25.10.2020 12:23 Uhr

Hungrige Fohlen! Gladbach heiß auf Coup gegen Real Madrid

Die Gladbacher drehten die Partie in Mainz
Die Gladbacher drehten die Partie in Mainz

Borussia Mönchengladbach hat mit dem willensstarken Erfolg in Mainz Selbstvertrauen getankt. Schon am Dienstag wollen die Fohlen beim Kracher in der Champions League gegen Real Madrid nachlegen.

Bevor Borussia Mönchengladbachs Matchwinner Jonas Hofmann vom anstehenden Kracher gegen Real Madrid schwärmen konnte, gab es erstmal eine knackige Ansage vom Trainer. "Zieh dir mal eine Jacke an", raunte Marco Rose nach dem 3:2 (1:2) beim Bundesliga-Schlusslicht FSV Mainz 05: "Du stehst hier seit 15 Minuten in der Kälte und hast geschwitzt." Dann nahm Hofmann aber trotzdem mit glitzernden Augen den königlichen Leckerbissen in der Champions League ins Visier - denn schon am Dienstag soll Real mächtig ins Schwitzen kommen.

"Es wird ein Highlight, auf das wir uns alle freuen", sagte Nationalspieler Hofmann am Sky-Mikrofon im Hinblick auf das Duell mit dem Starensemble von Zinedine Zidane. Der Champions-League-Rekordsieger hatte sich am Samstag beim 3:1 im Clásico beim FC Barcelona warmgeschossen - aber auch bei den Fohlen ist das Selbstvertrauen groß. "Der Trainer hat es auch schon angesprochen: Es soll für uns kein lustiges Abenteuer werden", sagte Hofmann, "sondern wir wollen schon zeigen, was wir draufhaben."

Das hatten die Gladbacher vor allem in der Schlussphase in Mainz schon gezeigt, der eingewechselte Hofmann hatte an dem erfolgreichen Kraftakt großen Anteil. In einer halben Stunde auf dem Platz verwandelte er den Handelfmeter zum 2:2 selbst (76.) und bereitete den Siegtreffer durch Matthias Ginter (83.) vor. Zuvor hatten die Gäste durch den Doppelpack von Jean-Philippe Mateta (23./36.) 1:2 zurückgelegen, nachdem Kapitän Lars Stindl (15.) für die Führung gesorgt hatte.

Gladbach glaubt an die eigene Chance

Eine kleine Feier im Bus sollte es geben, sagte Oscar Wendt, doch dann gelte der volle Fokus Real Madrid. Denn bei den Gladbachern geht es derzeit Schlag auf Schlag. Erst am vergangenen Mittwoch das Ausrufezeichen bei Inter Mailand (2:2), dann der bestandene Charaktertest in Mainz, und am Dienstag das Sahnehäubchen gegen die Madrilenen? "Wir wissen, dass wir enorme Qualität haben", sagte Patrick Herrmann, "egal, wer spielt."

Doch genau daran haperte es in Mainz zunächst. In Hofmann, Alassane Pléa, Marcus Thuram, Florian Neuhaus und Ramy Bensebaini hatte Rose gleich fünf Stammkräfte auf die Bank gesetzt - und erst als der Trainer diese nach der Pause nach und nach reinwarf, drehte sich das Spiel. Den Vorwurf, er habe seine Stars bei der Pflichtaufgabe in Mainz zwischen den Highlights in Mailand und Madrid geschont, wollte sich Rose aber nicht gefallen lassen.

"Wir haben hier sicher nicht irgendetwas probiert", sagte der Ex-Mainzer gereizt: "Das war ein wichtiges Bundesligaspiel. Wir spielen nicht einfach zwischendurch in Mainz." Und dass sein Team anders als zuletzt in Mailand und gegen den VfL Wolfsburg (1:1) kein spätes Gegentor kassierte, war Rose eine besondere Genugtuung. "Ich habe ja auch hier und da gehört, dass man uns das aufs Brot schmiert", sagte er in Richtung der Kritiker: "Das können wir jetzt auch wieder stecken lassen."

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