22.10.2020 11:08 Uhr

Mega-Eklats sorgen für Wirbel in der 3. Liga

Trainer Jeff Saibene (r.) vom 1. FC Kaiserslautern war kaum zu beruhigen
Trainer Jeff Saibene (r.) vom 1. FC Kaiserslautern war kaum zu beruhigen

Emotionen pur in der 3. Liga: Am Mittwochabend kam es in den Partien des 6. Spieltags zu gleich zwei Eklats. Beim Spiel des 1. FC Kaiserslautern und von 1860 München gerieten Offizielle kräftig aneinander.

Für besonders großes Aufsehen sorgte ein Tritt-Skandal auf dem Betzenberg. Nach dem Spiel (1:1) trat Ingolstadts Sportdirektor Michael Henke deutlich sichtbar nach FCK-Coach Jeff Saibene, während der Luxemburger mit dem Schiedsrichtergespann diskutierte. Der 52-Jährige stolperte, kam zu Fall und ging anschließend wie von der Tarantel gestochen auf Henke los. Letzterer machte sich jedoch direkt aus dem Staub, sodass eine direkte Konfrontation ausblieb.

Brisant ist die Aktion vor allem, weil Saibene erst im März beim FCI gefeuert worden war - von Henke. Laut "Bild" hat der DFB mittlerweile Ermittlungen eingeleitet.

Bei "MagentaSport" ließ der Trainer der Roten Teufel anschließend Dampf ab. "Sie haben es ja gesehen, die Bilder: Kein Kommentar", versuchte Saibene zunächst noch, das Thema klein zu halten.

Auf eine mögliche Aussprache mit Henke hinter verschlossenen Türen antwortete er jedoch: "Ich muss ihn nicht sehen. Das sagt alles aus."

Beim Blick auf die Bewegtbilder der denkwürdigen Szene, in der er vom gegnerischen Torhüter zurückgehalten wurde, ergänzte Saibene: "Das war vielleicht besser für Henke!"

Henke bezieht Stellung

Der Gescholtene äußerte sich am Donnerstag schließlich via "Bild" zu den Vorkommnissen.

"Ich muss mich entschuldigen, darf nicht so reagieren. Als ich mit dem Schiedsrichter sprechen will, schubst mich Jeff mit einem kleinen Stoß in die Rippen weg. Ich gehe ihm nach und treffe ihn mit dem Knie leicht. Das war mein Fehler", so Henke: "Mir ist es fast peinlich, dass diese Szene so gehypt wird. Es gab dramatische, aber auch viele positive Momente. Das tut mir leid."

Der Sportdirektor weiter: "Ich habe überhaupt kein Problem mit Jeff. Lautern hat sich vor seiner Verpflichtung bei mir über ihn erkundigt, da habe ich ihn gelobt. Wir hatten nie Probleme, auch wenn er über seine Entlassung damals nicht amüsiert war und das scheinbar noch immer nachwirkt."

1860 München: Gegnerischer Spieler beleidigt?

Kaum weniger hitzig ging es derweil in München zu. Nach der 1:2-Niederlage des heimischen TSV 1860 gegen den starken Aufsteiger 1. FC Saarbrücken knöpfte sich Gäste-Trainer Lukasz Kwasniok seinen Kollegen Michael Köllner vor.

Der schwerwiegende Vorwurf: Der Sechzig-Coach soll Saarbrückens Boné Uaferro nach einem Elfmeter-Foul heftig beleidigt haben. "Dass ein gegnerischer Trainer meinen Spieler für diese Aktion als dumm oder doof bezeichnet, finde ich einfach skandalös", polterte Kwasniok bei "MagentaSport".

Der 39-Jährige legte sogar noch nach: "Deswegen nehmen wir diese Punkte wirklich absolut verdient mit. Irgendwo da oben gibt's einen, der schaut auf diese Dinge. Es geht nicht nur darum, gut Fußball zu spielen. Es geht auch um Charakterstärke und die hat der gegnerische Trainer in dieser Situation nicht gezeigt."

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