17.10.2020 17:29 Uhr

Salzburg, Sturm und Hartberg steigen auf

Salzburg konnte sich am Ende klar durchsetzen
Salzburg konnte sich am Ende klar durchsetzen

Titelverteidiger Salzburg hat die erste wirkliche Hürde im diesjährigen ÖFB-Cup genommen. Im Zweitrunden-Spiel zweier Bundesliga-Vertreter setzte sich der Champions-League-Starter am Samstag beim SKN St. Pölten mit 3:0 (1:0) durch. Eine Stunde lang mussten die Salzburger nach der Führung durch Albert Vallci (22.) durchaus um den Erfolg kämpfen. Enock Mwepu (77.) gelang aber das schlussendlich verdiente zweite Tor, Andre Ramalho (89.) rundete den Erfolg der Gäste ab.

>> Spielbericht: SKN St. Pölten gegen Red Bull Salzburg

Salzburg entschied damit auch den neunten Pflichtspiel-Auftritt dieser Saison für sich. Am Mittwochabend wartet auf die "Roten Bullen" der erste Auftritt in der Gruppenphase der Champions League. In Wals-Siezenheim geht es gegen den russischen Vizemeister Lok Moskau.

Salzburg zunächst mit Schwierigkeiten

Salzburg hatte die Vorbereitung in der Länderspielpause in voller Stärke bestritten, nachdem die Internationalen wegen Corona-Erkrankungen im Kader nicht verreisen durften. Trainer Jesse Marsch gefiel die Vorstellung seiner Elf in St. Pölten aber zunächst nicht wirklich. Die überraschend stark in die Saison gestarteten Niederösterreicher erwiesen sich als der erwartet harte Gegner. Das Team von Robert Ibertsberger agierte mit einer Fünferkette in der Abwehr, versuchte Salzburgs Spielaufbau aber dennoch früh zu stören.

Nachdem Dominik Szoboszlai nach zehn Minuten Salzburgs erste Möglichkeit ausgelassen hatte, schlug Vallci nach einem Geschenk von SKN-Torhüter Armin Gremsl zu. Der Schlussmann, der den erkrankten Christoph Riegler vertrat, berechnete einen Freistoß völlig falsch, am langen Eck musste der Torschütze nur noch den Fuß hinhalten. Patson Daka hätte keine zehn Minuten später nachlegen können, nachdem er nach einem Okugawa-Pass plötzlich auf und davon war. Der senegalesische Torjäger traf aber nur die Stange.

St. Pölten hatte vor etwas über 1.100 Zuschauern durchaus Möglichkeiten auf einen Treffer. Bei einem Kopfball von Kofi Schulz klärte Jerome Onguene vor der Linie (14.), Daniel Luxbacher prüfte Cican Stankovic (30.). Unmittelbar nach der Pause stand Salzburg tief vor dem eigenen Strafraum, um einen Gegentreffer zu vermeiden. Vor allem die quirligen Daniel Schütz und Dor Hugi bereiteten dem Titelverteidiger Probleme.

Marsch reagierte nach einer Stunde mit einem Dreifachtausch auf die Vorstellung seiner Mannschaft. Salzburg agierte danach gefestigter, St. Pölten war vermehrt in der Defensive gefordert. Daka vergab zunächst weitere Chancen (53., 67.) auf eine Vorentscheidung. Diese sollte schließlich Mwepu nach Idealpass von Szoboszlai gelingen. Der eingewechselte Ramalho traf dann noch nach einem Eckball per Kopf.

Auch Sturm weiter

Auch Sturm Graz schaffte mit Mühe den Einzug ins Fußball-ÖFB-Cup-Achtelfinale. Die Steirer mussten am Samstag beim Vorarlberger Drittligisten VfB Hohenems hart kämpfen, um den 2:1-Erfolg in trockene Tücher zu bringen. Nach dem Kopfball-Anschlusstor von Maurice Wunderli (85.) kamen die von Ex-Altach-Trainer Werner Grabherr gecoachten Gastgeber in der Schlussphase noch an den Ausgleich heran. Für Sturm hatten zuvor Jakob Jantscher (40./Elfmeter) und Bekim Balaj (46.) getroffen.

Den Elfmeter kurz vor der Pause holte Kevin Friesenbichler heraus, Balaj war nach einer Kuen-Maßflanke per Kopf erfolgreich. Für den 29-jährigen albanischen Stürmer war es bereits der vierte Treffer in der laufenden Cup-Saison, während er in der Liga noch nicht getroffen hat. Anstelle von Balaj kam ab der 71. Minute der von Mainz ausgeliehene Innenverteidiger David Nemeth zu seinem Debüt im Dress der Grazer. Die Steirer spielten zu Ehren des verstorbenen Ex-Club-Präsidenten Gerald Stockenhuber mit Trauerflor.

Hartberg muss nachsitzen

Der TSV Hartberg musste indes Überstunden machen. Der Bundesligist rang den Kärntner Viertligisten FC ASKÖ Gmünd auswärts erst nach Verlängerung mit 4:3 nieder. Für die Entscheidung in einer packenden Partie auf Augenhöhe sorgte Julius Ertlthaler in der 114. Minute. Nach der regulären Spielzeit war es 3:3 gestanden, da Gmünd-Kapitän Udo Gasser in der 94. Minute einen Foulelfmeter verwandelt und seinen Doppelpack perfekt gemacht hatte.

Die Hartberger verzeichneten einen klassischen Fehlstart. Nach einem weiten Ball konnte Andreas Allmayer aufs Tor ziehen und an Goalie Rene Swete vorbei einschießen (17.). Trotz des postwendenden Ausgleichs von Thomas Rotter (21.) blieb der Bundesligist vieles schuldig und geriet nach Gassers erstem Elfer-Treffer (37.) nach Foul an Allmayer noch vor Seitenwechsel wieder in Rückstand. In der zweiten Hälfte schlugen die Hartberger schnell zurück, Offensiv-Stütze Rajko Rep (50.) erzielte von hinter der Mittellinie ein Traumtor zum 2:2, überraschte den zu weit vor seinem Tor postierten Christoph Pirker.

Richtig ins laufen kam der Motor des TSV deshalb trotzdem nicht, gegen den Abwehrriegel der Hausherren gab es trotz klarer Feldüberlegenheit nur wenig Durchkommen, zudem fehlte auch die nötige Effizienz. Nicht so in Minute 84, wo Rotter nach einem Eckball zum zweiten Mal traf. Da Gasser in einer der letzten Aktionen noch einen Strafstoß versenkte, ging es weiter. Hartberg traf da die Stange (108.) und ließ sich von einer Gelb-Roten Karte für Tobias Kainz (113.) nicht aus der Bahn werfen. Nur eine Minute später war der Siegtreffer gefallen.

apa

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