04.10.2020 11:41 Uhr

Bas Dost als Symbol der neuen Eintracht-Wucht

Bas Dost traf doppelt für Eintracht Frankfurt gegen die TSG 1899 Hoffenheim
Bas Dost traf doppelt für Eintracht Frankfurt gegen die TSG 1899 Hoffenheim

Während die Bundesliga-Klagen über die extrem hohe Belastung immer lauter werden, genießt Eintracht Frankfurt ausgerechnet in der Pandemie-Saison eine komfortable Situation.

Die Europapokal-Pause, ein stürmisches 2:1 über den gestürzten Tabellenführer Hoffenheim sowie die Verpflichtung des ehemaligen Nationalspielers Amin Younes wecken bei den Hessen Hoffnungen, mit einem breiten und schlagkräftigen Kader schnell wieder auf die geliebte europäische Bühne zurückzukehren. "Das hat Spaß gemacht", sagte der zufriedene Trainer Adi Hütter, dessen Eintracht mit sieben Zählern vorübergehend auf einem Champions-League-Platz steht.

Das Symbol der neuen Frankfurter Kraft ist Sturmturm Bas Dost. Der 1,96 Meter lange Niederländer wurde beim Sieg über die zuvor makellosen Hoffenheimer am Samstag mit einem Tor und einem Assist zum Matchwinner. "Hoffenheim ist als Tabellenführer hierhergekommen, sie haben die Bayern geschlagen. Sie wissen aber auch, dass es schwer wird, wenn sie hierher kommen", sagte Dost, der Entschlossenheit und körperliche Präsenz derzeit auf beeindruckende Art und Weise mit einem tollen Instinkt und großer Klasse beim Abschluss verknüpft.

Das Siegtor und der Traumpass für den Ausgleich von Daichi Kamada waren nicht alles, was die Stoßspitze beigetragen hatte. "Er hat sich seinen Applaus verdient. Letztes Jahr wurde er viel durch Verletzungen zurückgeworfen und war physisch nicht in der Lage, so viele Spiele zu absolvieren", berichtete Hütter. Dieses Mal war die Auswechslung nach 81 Minuten keine Erlösung, sondern eine Belohnung für eine außergewöhnliche Leistung. Dank Dosts Scorerpunkten ließ die Eintracht das Führungstor von Andrej Kramaric schnell und verdient hinter sich.


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Der 31-Jährige sei "in einer ganz anderen Verfassung", fügte Hütter hinzu. In der Tat: Wer Dost in der vergangenen Spielzeit seinen schlaksigen Körper über das Spiefeld hieven sah, muss erstaunt sein, wie viel Fitness und Ausdauer der Stürmer in dieser Sommerpause draufgepackt hat.

Weniger Spiele, fittere Profis und ein breiterer Kader geben Hütter und den beiden Kaderplanern Fredi Bobic und Bruno Hübner jede Menge Grund zum Optimismus. In dem 27 Jahre alten Flügelspieler Younes, unter anderem Confed-Cup-Sieger 2017, kommt nun noch mehr Konkurrenz in die ohnehin schon belebte Offensive.

"Er wird ein anderes Element reinbringen. Er ist ein sehr, sehr guter Junge. Er freut sich auf die Eintracht und ich kann mir vorstellen, dass wir mit ihm besser werden", meinte Hütter. Hinter den derzeit gesetzten Stürmern Dost und André Silva dürfte sich Younes neben Kamada und dem zurzeit verletzten Flügelflitzer Filip Kostic bald um einen Platz in der offensiven Dreierreihe bewerben.

Auch ohne Kostic und Younes lobten Hoffenheims Trainer Sebastian Hoeneß und Sportchef Alexander Rosen unisono die große "Wucht" der Gastgeber, die seit Ende Mai saisonübergreifend 24 von 33 möglichen Punkten geholt haben. "Jede Saison beginnt neu, aber mit der alten haben wir jetzt sehr, sehr viele Spiele, in denen wir ungeschlagen sind. Das ist erfreulich", sagte Hütter. Torhüter Kevin Trapp machte allen "ein Riesen-Kompliment" und hob vor allem den Charakter des Teams hervor: "Das ist eine Mannschaft, das ist auch eine tolle Mannschaftsleistung."

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