23.09.2020 08:40 Uhr

Immobile erklärt Scheitern beim BVB

Ciro Immobile 2015 im Trikot des BVB
Ciro Immobile 2015 im Trikot des BVB

Ciro Immobile lief von 2014 bis 2015 für Borussia Dortmund auf. In einem Interview äußerte sich der Stürmer von Lazio Rom nun zu seiner gescheiterten BVB-Zeit, zu Ex-Trainer Jürgen Klopp, zur Dominanz des FC Bayern und zu seiner Auszeichnung mit dem Golden Shoe, bei der er sich unter anderem gegen Robert Lewandowski durchgesetzt hat.

"Ganz ehrlich - Bayern ist auf einem anderen Level", sagte Immobile mit Blick auf eine mögliche Meisterschaft des BVB zur "Sport Bild": "Das haben sie die letzten Jahre eindrucksvoll bewiesen."

Es sei die DNA des FC Bayern, unbedingt gewinnen zu wollen. "Jeder trägt das in sich. Diese Mannschaft spielt jedes Jahr um den Einzug ins Champions-League-Finale, holt die Meisterschaft und den DFB-Pokal", schwärmte Immobile und gab zu: "Auch wenn der BVB die letzten Jahre den Münchenern ein paar Nadelstiche verpassen konnte - am Ende triumphiert Bayern, weil sie einfach stärker sind."

Umso stolzer macht es den Italiener, dass er sich im Golden-Shoe-Ranking, der Auszeichnung für den besten Torjäger Europas, gegen Bayern-Stürmer Robert Lewandowski durchsetzen konnte. 

"Für mich war er immer ein Vorbild. Wenn es um die beste Nummer 9 der Welt geht, fallen immer die Namen Lewandowski, Suárez oder Benzema. Mit ihnen jetzt in einem Atemzug genannt zu werden und mehr Treffer als diese Stürmer erzielt zu haben, ist unglaublich für mich", so Immobile.

BVB-Kader war "nicht gut"

Der 30-Jährige erzielte in der vergangenen Saison bärenstarke 36 Liga-Tore und damit zwei mehr als Lewandowski (34). Derart treffsicher war Immobile aber nicht immer.

Beim BVB netzte der Stürmer in 34 Pflichtspielen nur zehn Mal ein. "Ich war unerfahren. Hatte zu wenig Anpassungsfähigkeit und Interesse meinerseits an einer neuen Sprache und der neuen Kultur. Zudem gab es generell Probleme in der Mannschaft", nannte Immobile Gründe für sein Scheitern in Dortmund.

Laut dem 30-Jährige sei zudem der Kader der Borussia "nicht gut gewesen". Hinzu kamen "schlechte Resultate". "Das hat sich stark auf meine Moral ausgewirkt. Das ist normal", so Immobile, der betonte: "Für ein Team wie Borussia Dortmund, das Erfolge gewohnt ist, war es schwierig, mit solch einer Situation umzugehen. Das nimmt einem die Selbstsicherheit."

Klopp "vergisst du nicht"

Die sportlich prekäre Situation habe den damaligen Trainer Jürgen Klopp laut Immobile dazu gezwungen, auf Spieler zu setzten, "die er bereits kannte und auf die er sich bisher verlassen hatte".

"Ich glaube nicht, dass Jürgen Klopp keine Qualität in mir sah. Ich hätte sehr gerne in einer besseren Phase mit Klopp zusammengearbeitet, aber ich denke, das weiß er", erklärte Immobile und betonte: "Auch er hat in der Vergangenheit in diversen Interviews erklärt, dass er ein Fan von mir und Lewandowski ist. Das heißt, ich bin ihm wohl in positiver Erinnerung geblieben - so wie er mir."

Klopp habe dem Lazio-Goalgetter "etwas hinterlassen. Du vergisst ihn nicht. Er ist ein super emotionaler Trainer. Einer, für den du um jeden Ball kämpfst – das verlangt er auch von dir, und das siehst du auch an seinem Verhalten an der Seitenlinie", schwärmte Immobile von dem heutigen Teammanager des FC Liverpool.

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