18.09.2020 21:34 Uhr

Kurios: CL-Halbfinalist holt HSV-Flop

Verabschiedet sich vom HSV: Julian Pollersbeck
Verabschiedet sich vom HSV: Julian Pollersbeck

Nachdem Julian Pollersbeck, einst die Nummer eins des Hamburger SV, vom neuen Trainer Daniel Thioune degradiert worden ist, war nur ein Abschied vom HSV die logische Konsequenz. Kurios: Ausgerechnet ein Champions-League-Halbfinalist hat nun sich die Dienste des 26-Jährigen gesichert.

Olympique Lyon bestätigte am Freitagabend den Transfer des Schlussmannes. Julian Pollersbeck unterzeichnete bei OL einen Vierjahresvertrag und wird als Ersatzmann für Stammtorwart Anthony Lopes eingeplant. Erst kurz zuvor war Lyons Nummer zwei Ciprian Tatarusanu für 500.000 Euro zum AC Mailand gewechselt.

Der Hamburger SV streicht nach Angaben der Franzosen im Gegenzug 250.000 Euro für den einstigen U21-Nationalkeeper ein. Durch Bonuszahlungen kann der Betrag noch auf 300.000 Euro steigen. 

Julian Pollersbeck kam 2017 für 3,5 Millionen Euro vom 1. FC Kaiserslautern zum HSV. Seitdem bestritt er 47 Erst- und Zweitligaspiele für den Klub. Sein Vertrag war eigentlich noch bis 2021 datiert.

Unlängst wurde Pollersbeck von Thioune zur Nummer drei erklärt. Dies war dem U21-Europameister von 2017 bereits in der vergangenen Spielzeit unter Dieter Hecking widerfahren. Erst kurz vor Saisonende wurde er wieder zur Nummer eins befördert.

Thioune: Pollersbeck ist "ein wenig HSV-müde"

Thioune erklärte die erneute Degradierung des 26-Jährigen mit dessen Einstellung. "Wir brauchen einen Spieler, der mit 100 Prozent beim HSV ist und sich dieser Aufgabe verschreibt", sagte Thioune dem Radiosender "NDR 90,3". "Aber ich habe festgestellt, dass er vielleicht ein wenig HSV-müde ist."

Bei Olympique Lyon ist Julian Pollersbeck unterdessen nun der erst vierte deutsche Spieler in der Vereinsgeschichte. Kurt Linder (1962/63), Thomas Remark (1986/87) und Thomas Pfannkuch (1991/92) hatten zuvor bereits für die Franzosen gespielt.

Die französische Ligue 1 war nach dem Abbruch in der Vorsaison bereits Ende August gestartet. Olympique Lyon hatte nach einem 4:1-Sieg zum Auftakt gegen Dijon FCO und dem Remis (0:0) gegen Girondins Bordeaux eine 1:2-Niederlage gegen Montpellier HSC in Kauf nehmen müssen.

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