13.09.2020 07:35 Uhr

Hauptsache weiter: Werder hakt mäßiges Pokalspiel ab

Mühte sich mit Werder in die 2. Runde: Florian Kohfeldt
Mühte sich mit Werder in die 2. Runde: Florian Kohfeldt

Keine Souveränität, keine gute Chancenverwertung und vor allem kein Tempo: Die Kritikpunkte von Trainer Florian Kohfeldt nach dem mühsamen 2:0 (0:0) gegen den Viertligisten FC Carl Zeiss Jena weckten Erinnerungen an die verkorkste Vorsaison von Werder Bremen.

Nach einer tiefgreifenden Analyse und einer vielversprechenden Vorbereitung hatte sich der Fußball-Bundesligist in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstagabend beim Regionalligisten mehr erhofft.

"Wir haben in der Summe kein gutes Spiel gemacht. Am Ende haben wir es hochverdient zu Ende gebracht, aber klar ist, dass wir uns einen souveräneren Auftritt gewünscht hätten", bilanzierte Kohfeldt.

Er spürte in der Kabine die Aufbruchstimmung. "Die Gier war da, die Jungs waren heiß", betonte er. Aber auf dem Rasen lief wenig zusammen. Sein Team habe "viel zu langsam gespielt, wir haben viel zu wenig Box-Aktionen gehabt. Die Stürmer waren etwas zu breit im Zwischenraum, haben nicht aufgedreht, sondern immer wieder zurückgespielt, das war fußballerisch nicht gut", sagte Kohfeldt.

"Man muss sagen, dass Jena uns einen absoluten Kampf geboten hat"

Erst seine Einwechslungen zum Wiederanpfiff mit Davy Klaassen und Tahith Chong zeigten Wirkung. Denn vor zugelassenen 1600 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld trafen Joshua Sargent (49. Minute) und Chong (87.) mit seinem ersten Pflichtspieltor.

"Im zweiten Durchgang haben wir es dann seriös gespielt und verdient gewonnen", sagte Bremens Maximilian Eggestein.

Die pokalerprobten Thüringer, die 2015/16 in der ersten Runde den damals noch erstklassigen Werder-Rivalen Hamburger SV mit 3:2 nach Verlängerung besiegt hatten, hielten dagegen. Sie störten mit hohem Pressing und waren in den Zweikämpfen präsent.

"Man muss sagen, dass Jena uns einen absoluten Kampf geboten hat. Wir hatten zu keiner Zeit das Gefühl, dass wir locker lassen können", betonte Kohfeldt.

Kohfeldts Wechsel bringen mehr Schwung

Ohne Milot Rashica agierte Werder im Angriff ideenlos. Jena wurde dadurch immer mutiger. Unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff forderten die Gastgeber einen Elfmeter, nachdem Theodor Gebre Selassie Dominik Bock zu Fall brachte. Daher war Kohfeldt froh, dass es torlos in die Kabine ging.

In Halbzeit zwei versuchte er mit Klaassen und Chong für neuen Schwung zu sorgen. Das gelang: Nach einer Augustinsson-Flanke köpfte Sargent zum 1:0 ein. Das gab dem sechsmaligen Pokalsieger von der Weser Sicherheit.

Das 2:0 auf dem Fuß hatte Bittencourt (57.), der nach einem herrlichen Klaassen-Pass den Ball am Tor vorbei spitzelte. Bremen dominierte nun die Partie, war aber in der Chancenverwertung nachlässig. Der von Manchester United ausgeliehene Chong krönte sein starkes Debüt mit dem Treffer zum 2:0.

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