15.08.2020 11:31 Uhr

Europa-League-Showdown: Ein Überblick

Ole Gunnar Solskjaer hofft mit ManUnited auf den Titel
Ole Gunnar Solskjaer hofft mit ManUnited auf den Titel

Der FC Sevilla und Manchester United ermitteln am Sonntag in Köln den ersten Finalisten für das Europa-League-Turnier in Nordrhein-Westfalen.

Die Deutsche Presse-Agentur wirft einen Blick auf die Stars und Trainer der Top-Klubs und schaut auch schon auf das zweite Halbfinale, das tags darauf Inter Mailand und Schachtar Donetsk bestreiten.

FC SEVILLA:

DIE STARS: Die Andalusier haben nicht den einen großen Top-Star. Der Rekordchampion der Europa-League mit dem Vorgängerwettbewerb UEFA-Cup kommt vielmehr über eine große mannschaftliche Geschlossenheit, viel Einsatz und eine kompakte Defensive zum Erfolg. Zentrale Figur im Mittelfeld ist Éver Banega, der als taktischer Lenker und kluger Passgeber überzeugt. Im Sturm sticht Lucas Ocampos heraus, der den fünfmaligen Titelgewinner gegen die Wolverhampton Wanderers am Dienstag ins Halbfinale köpfte.

DER TRAINER: Julen Lopetegui hat spannende Jahre hinter sich. Der 53-Jährige wurde 2018 zwei Tage vor dem ersten Spiel bei der Weltmeisterschaft als spanischer Nationaltrainer geschasst, weil er mit Real Madrid in Gespräche getreten war, ohne den Verband zu informieren. Als Coach der Königlichen war für den früheren Torhüter bereits nach 14 Pflichtspielen mit sechs Niederlagen wieder Schluss, im vergangenen Sommer wurde er Trainer von Sevilla und führte das Team in der Primera División auf Rang vier und damit in die Champions League.

MANCHESTER UNITED:

DIE STARS: Weltmeister Paul Pogba, die englischen Nationalspieler Marcus Rashford und Harry Maguire oder Stürmer Anthony Martial: United hat zahlreiche klangvolle Namen in seinen Reihen und ist - zumindest vom Kader her - auch Favorit gegen Sevilla. Vor der Offensive haben die Spanier mächtig Respekt. "Vor allem ihre zwei Spitzen sind sehr schnell und brandgefährlich", sagte Kapitän Jesús Navas. Im erst 18 Jahre alten Mason Greenwood, der in der vergangenen Premier-League-Saison zehnmal traf, verfügen die Red Devils zudem über ein interessantes Toptalent mit dem Zeug zum ganz großen Superstar.

DER TRAINER: Den deutschen Fußball-Fans ist Ole Gunnar Solskjaer vor allem wegen eines Spiels bekannt: 1999 schoss der Norweger Man United in der Nachspielzeit gegen den FC Bayern zum Champions-League-Titel. Als Trainer will Solskjaer mit den Red Devils an solche Erfolge anknüpfen. Die Premier League schloss United auf Rang drei ab, in der Europa League soll der Titel her und im kommenden Jahr will Manchester dann wieder in der Champions League angreifen.

INTER MAILAND:

DIE STARS: Gegen Bayer Leverkusen war Romelu Lukaku nicht zu stoppen. Der belgische Ausnahmestürmer machte ein überragendes Spiel und steuerte ein Tor zum 2:1-Erfolg gegen den Bundesligisten im Viertelfinale bei. Zusammen mit dem Argentinier Lautaro Martínez bildet er das gefährliche Sturmduo bei den Norditalienern. In der Serie A erzielten die beiden Angreifer zusammen 37 Treffer für Inter und waren damit fast für die Hälfte der Tore des italienischen Vizemeisters verantwortlich.

DER TRAINER: Um den ruhmreichen Club zurück zu altem Glanz zu führen, hat Inter im vergangenen Sommer einen echten Trainer-Hochkaräter verpflichtet: Antonio Conte. Der frühere Coach der italienischen Nationalmannschaft hat mit Juventus Turin drei Meisterschaften gewonnen und mit dem FC Chelsea in England den FA Cup sowie den Ligatitel geholt. Vor Gegner Donezk hat der 51-Jährige auch wegen deren Offensivkünstler aus Südamerika großen Respekt. "Sie haben sehr viele Brasilianer in ihren Reihen und sind es gewohnt, solche Spiele zu spielen", sagte Conte über die international erfahrene Mannschaft.

SCHACHTAR DONETSK:

DIE STARS: Einen alles überragenden Spieler oder Star haben die Ukrainer nicht. Die Mannschaft setzt sich hauptsächlich aus einheimischen Profis und guten Brasilianern zusammen. Acht Südamerikaner stehen offiziell im Kader, plus zwei weitere Brasilianer, die einen ukrainischen Pass besitzen. Zuletzt im Viertelfinale gegen Basel standen sechs Ballzauberer in der Startelf. Neben Marlos trumpft der in Santos geborene Stürmer Júnior Moraes auf - in 19 Ligaeinsätzen erzielte er 17 Tore und bereitete sieben Treffer vor. Beim 4:1 gegen Basel gelang dem quirligen Mann mit der Nummer 10 die 1:0-Führung, zudem hatte er zahlreiche weitere gute Szenen. Schachtjor hätte noch viel höher gewinnen können.

DER TRAINER: Der Portugiese Luís Castro ist zwar nicht so bekannt wie sein Landsmann José Mourinho, aber sehr erfahren, und er strahlt Autorität aus. Castro tritt selbstbewusst auf und hat eine starke Mannschaft geformt, die zu großen Überraschungen fähig ist. "Wir haben genug Qualität, um in jedem Stadion der Welt gegen jedes Team der Welt zu spielen. Natürlich gewinnen wir manchmal nicht, aber wir geben immer unser Bestes", sagt Castro. Und auf dem Feld sieht man, dass seine Spieler ihm sehr diszipliniert folgen.

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