03.08.2020 17:33 Uhr

FC Bayern von Hoeneß-Aussagen wohl "komplett überrascht"

Uli Hoeneß (r.) hat wohl selbst die Bosse des FC Bayern überrascht
Uli Hoeneß (r.) hat wohl selbst die Bosse des FC Bayern überrascht

Im Interview mit der "FAZ" hat sich Uli Hoeneß, der langjährige Präsident des FC Bayern München, abfällig über die Transferpolitik von Borussia Dortmund geäußert und dafür ein entsprechendes Feedback von BVB-Sportdirektor Michael Zorc erhalten. Auch bei der Führungsebene des FC Bayern sollen die Worte allerdings nicht gut angekommen sein.

Die "Bild" will erfahren haben, dass Hoeneß' Interview ein Alleingang gewesen sei, mit dem Vorstand der Münchner um Karl-Heinz Rummenigge, Oliver Kahn und Hoeneß-Nachfolger Herbert Hainer war demnach nichts abgesprochen. "Der FC Bayern wurde durch die Veröffentlichung des Interviews komplett überrascht", heißt es in dem Bericht. Mit seinen Aussagen habe Hoeneß nicht nur den ärgsten Konkurrenten in der Bundesliga, sondern auch Vorstand und Präsidium der Bayern "brüskiert".

Zumal Rummenigge und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ein gutes Verhältnis pflegen sollen. Rummenigge hätte die Transferpolitik der Borussen daher wohl kaum öffentlich an den Pranger gestellt, schlussfolgert "Bild". Die Unruhe, die nun herrsche, beschränke sich daher wohl auch auf Hoeneß und den BVB. Hoeneß selbst erklärte im Gespräch mit der "FAZ", er fälle beim FC Bayern keine Entscheidungen mehr.

"Was mich nur stört: Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Klub selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird. Das halte ich für unklug. Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins hundertprozentig aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein? Bei uns gibt es das überhaupt nicht. Wir holen Spieler für Bayern München. Und niemals, um daraus Geschäfte zu machen", lauteten die Worte von Heoneß, die auf den Gegenseite nicht gut ankamen und selbst den eigenen Klub überrascht haben sollen. 

Gegenüber der "Bild" reagierte Zorc wenig begeistert: "Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant, aber einiges ist auch sachlich de facto falsch." Und weiter: "Grundsätzlich: Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken."

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