15.07.2020 16:20 Uhr

Medien: S04 und Bayer buhlen um Ex-Häftling

Rúben Semedo soll das Interesse des FC Schalke 04 und von Bayer Leverkusen geweckt haben
Rúben Semedo soll das Interesse des FC Schalke 04 und von Bayer Leverkusen geweckt haben

Stammkraft beim portugiesischen Spitzenklub Sporting CP, Juniorennationalspieler Portugals, Wechsel in die Primera División und die WM 2018 im Blick: Im Sommer 2017 schien klar, der Weg von Rúben Semedo wird weiter steil nach oben gehen - dann folgten im Frühjahr 2018 dunkle Enthüllungen. Semedo landete im Gefängnis, durfte einige Monate später gegen Auflagen aber wieder spielen. Das macht er inzwischen bei Olympiakos Piräus und zwar so erfolgreich, dass mit Bayer Leverkusen und dem FC Schalke 04 ein Bundesliga-Duo um den Innenverteidiger buhlen soll.

Im Sommer 2019 wechselte Semedo nach Griechenland und brachte seine Karriere wieder in Schwung. Für Olympiakos absolvierte der Rechtsfuß 44 Partien, erzielte fünf Tore und gewann die Meisterschaft. Ein Umstand, der auch Bayer Leverkusen und den FC Schalke 04 auf den Plan gerufen haben soll. Das berichtet "Super Deportes".

Demnach hat das Duo aus dem deutschen Fußball-Oberhaus sogar schon Offerten für den 26-Jährigen abgegeben, in welcher Höhe lässt der Bericht allerdings offen. 

Vergangenheit dürfte den FC Schalke 04 und Bayer abschrecken

Dass der Deal zustande kommt, scheint jedoch ohnehin wenig wahrscheinlich. Auf Schalke fehlt das liebe Geld an allen Ecken und Enden, der Verein verkündete unlängst, eher auf Arbeitermentalität und die eigene Jugend setzen zu wollen. Ob da ausgerechnet Problemprofi Rúben Semedo ins Teamgefüge passt, darf und muss hinterfragt werden. Auch Bayer Leverkusen dürfte von der Vita des 1,89-Meter-Hünen nicht unbedingt angetan sein.

Semedo wurde im Februar 2018 verhaftet, da er einen Mann mit zwei Komplizen verschleppt, gefesselt, geschlagen und ausgeraubt haben soll. Vor Gericht musste er sich letztlich wegen versuchten Totschlags, Körperverletzung, illegalen Besitz von Feuerwaffen und Raub verantworten und kam in Haft. Gegen Zahlung von 30.000 Euro und der Auflage, er müsse sich wöchentlich melden, darf er seit Juli 2018 wieder seinen Beruf als Fußball-Profi ausüben.

"Rúben hatte Probleme, das ist offensichtlich. Aber wir wissen, wie wir mit ihm umgehen müssen. Er ist sehr eng mit dem Team verbunden und macht einen großartigen Job", sagte Pedro Martins, Coach von Olympiakos, über seinen Schützling, der noch bis Ende Juni 2023 an den Klub gebunden ist.

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