12.07.2020 20:56 Uhr

SGE-Boss schließt Verkauf von Kostic oder Trapp nicht aus

Steubing will prominente Abgänge nicht ausschließen
Steubing will prominente Abgänge nicht ausschließen

Seit fünf Jahren ist Wolfgang Steubing Aufsichtsrats-Boss bei Eintracht Frankfurt. Der 70-Jährige äußerte sich in einem Interview zum Bundesliga-Abschneiden der SGE, einer möglichen finanziellen Schieflage wegen der Corona-Pandemie und potenzielle personelle Konsequenzen.

"Wäre Corona nicht gewesen, hätten wir eine einmalige Bilanz in der Eintracht-Geschichte", erklärte Steubing im Gespräch mit "Bild". Nach der zwischenzeitlich sportlich durchwachsenen Saison, sei er "heilfroh, dass wir sportlich letztlich nichts mit dem Abstieg zu tun hatten."

Dass der Tabellen-Neunte der Abschlusstabelle derzeit trotzdem wirtschaftlich in Bedrängnis geraten könnte, sei nicht die Schuld des Vereins, so der 70-Jährige: "Wir können nichts dafür, wenn wichtige Partner plötzlich ausfallen und nicht bezahlen. Wer hätte gedacht, dass West Ham die Rate für Sebastién Haller nicht überweist?"

Die SGE hat im Fall Haller bereits die FIFA eingeschaltet, da die Hammers die am 15. Mai fällige letzte Rate von sechs Millionen Euro für den Transfer des Franzosen im vergangenen Sommer noch schuldig sind. Darüber hinaus rechne Steubing mit einer Reduzierung von Sponsoren-Einnahmen, da auch die Partner der SGE große Verdienstausfälle zu beklagen hätten.

Aufgrund der wegen der Pandemie geänderten Vorzeichen auf dem Transfermarkt und der unsicheren Finanzlage will sich der Unternehmer auch gegen Abgänge von absoluten Eintracht-Leistungsträgern nicht sperren. "Auch einen Verkauf von Kostic oder Trapp schließe ich nicht aus. Weil die Marktlage schwierig ist", erklärte Steubing, der dem Serben Kostic im gleichen Atemzug ein Preisschild anhängte: "Wenn jetzt einer käme und 30 Millionen zahlen wollte, das würden wir zur Kenntnis nehmen."

Bekenntnis zu Hütter

In Adi Hütter ist sich Steubing indes sicher, habe man auch für die kommende Saison den richtigen Trainer an der Seitenlinie. "Ich bin der Meinung, dass er bei uns sehr gut aufgehoben ist", so der SGE-Boss. Der Österreicher verliere nie die Mannschaft und habe seine Spieler im Griff.

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