10.07.2020 09:58 Uhr

Magath zweifelt an Sané und teilt gegen Schalke aus

Felix Magath äußerte sich zum FC Bayern und zum FC Schalke 04
Felix Magath äußerte sich zum FC Bayern und zum FC Schalke 04

Die Erwartungen an Neuzugang Leroy Sané sind beim FC Bayern riesig. Auch Ex-Coach Felix Magath nahm den 24-jährigen Flügelflitzer in die Pflicht.

"Bei Leroy Sané bin ich gespannt. Er ist natürlich ein guter Stürmer, gar keine Frage. Ein Spieler, der dadurch auffällt, dass er auch mal mit Einzelaktionen glänzt", schwärmte Magath in einem "Bild"-Interview.

Allerdings schränkte der 66-Jährige ein: "Er muss jetzt auch einmal zeigen, dass er nicht nur mit einer guten Mannschaft mitspielen kann, sondern dem FC Bayern helfen kann, die Champions League zu gewinnen." Sané habe zwar großes Potential, dies aber nur selten gezeigt. "Weder in seinen Vereinen noch in der Nationalmannschaft", so Magath.

Den FC Bayern sieht der einstige Coach auch ohne Sané als klaren Meisterschaftsanwärter für die nächsten Jahre. "Vor acht Jahren habe ich gesagt: In den nächsten zehn Jahren wird Bayern Meister. Da fehlen jetzt nur noch zwei Jährchen", sagte Magath und bedauerte: "Ich kann weit und breit niemanden in der Bundesliga erkennen, der tatsächlich ernsthaft bestrebt ist, dem FC Bayern Paroli zu bieten."

Anscheinend seien alle Konkurrenten mit der aktuellen Situation zufrieden. "Auch Dortmund sehe ich im Moment nicht als Meisterschaftsanwärter. Alle scheinen sich damit abgefunden zu haben, dass es in der Bundesliga nur noch um Platz zwei, drei und vier geht", so Magath.

Magath teilt gegen den FC Schalke 04 aus

In dem Interview äußerte sich der 66-Jährige auch zur aktuellen Situation bei seinem Ex-Klub FC Schalke 04 - und ließ dabei kein gutes Haar an den Königsblauen.

"Als ich nach Schalke kam, hörte ich fast täglich das Klagelied 'Schalke ist fast pleite.' Seit ich dann 2011 gegangen worden bin, habe ich dies bis heute nicht mehr gehört. Dass der FC Schalke immer ein Klub war, der hohe Ansprüche hatte, die er versucht hat, sich zu erkaufen, das ist klar", teilte Magath gegen S04 aus.

Als er die Knappen im Jahr 2009 übernahm, "hatte der Verein 35 Millionen in den Sand gesetzt durch verpasste Champions-League-Qualifikation, durch frühes Ausscheiden aus dem DFB-Pokal. Und durch die hohen Gehälter, die da gezahlt wurden. Die Spieler haben alle Super-Verträge gehabt, die haben fast alle verdient wie Könige. Das habe ich korrigiert".

Nach nicht einmal zwei Jahren trennte sich Schalke schon wieder von Magath. "Wir sind dann im ersten Jahr Vizemeister geworden, standen im zweiten im Halbfinale der Champions League und im Finale des DFB-Pokals (den Schalke nach Magaths Entlassung gewann, d. Red.)", blickte der Head of Global Soccer von Würzburger-Kickers-Hauptsponsor Flyeralarm zurück: "Aber das war den Herren nicht genug, sie hatten bessere Ideen. Sie haben Entscheidungen getroffen, die dazu geführt haben, dass heute Schalke wieder da ist, wo er vor zehn Jahren auch war, nämlich fast pleite."

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