03.07.2020 22:09 Uhr

Sané-Deal: Rummenigge packt zu Ablöse und Gehalt aus

Leroy Sané spielt künftig für den FC Bayern
Leroy Sané spielt künftig für den FC Bayern

Der FC Bayern München hat am Freitag monatelange Verhandlungen mit Leroy Sané endgültig beendet und den Nationalspieler als dritten Neuzugang für die neue Spielzeit präsentiert. Laut Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge kein einfacher Transfer, aber nicht der kniffligste. Zudem bezog er Stellung zur finanziellen Tragweite des Deals.

"Nein, der von Javi Martínez 2012 war der schwierigste. 40 Millionen Euro damals wären heute ungefähr 120. Diese Summe war ein Meilenstein", erinnert sich der 64-Jährige im Interview mit "Sport1": "Die Diskussion über Martínez wurde bei uns über Monate geführt."

Dass sich der Transfer von Leroy Sané letzten Endes ebenfalls lange hingezogen hat, liege derweil vor allem an der derzeitigen Situation auf der Insel. "Die Saison in England läuft noch, und in so einer Phase machen die Klubs ungern Transfers. Deswegen ruht der See auf dem Transfermarkt noch weitestgehend." Der Markt nehme erst "nach der Champions League so richtig Fahrt auf", so Rummenigge.

Leroy Sané wechselt nun für die vergleichsweise geringe Ablösesumme von rund 50 Millionen Euro nach München. Angesichts der bis zu 120 Millionen Euro, die im letzten Sommer noch gehandelt wurden, ein Schnäppchen.

"Durch seinen Kreuzbandriss im letzten Jahr im Supercup ist er im Nachhinein wesentlich preiswerter geworden", verriet der Bayern-Boss, der jedoch auch das Verhandlungsgeschick seines Sportvorstandes hervorhob: "Ich muss sagen, dass Hasan Salihamidzic einen großartigen Job gemacht hat, weil er immer heiß auf den Spieler war und immer am Ball geblieben ist."

Sané nicht zu holen, "wäre ein Frevel gewesen"

Die Münchner hätten auch daher die "Bemühungen intensiviert", weil ManCity Interesse "an einer zügigen Entscheidung" hatte: "Was jetzt vereinbart wurde, ist aus unserer Sicht gut und sinnvoll."

Dass der millionenschwere Transfer von Leroy Sané, der beim FC Bayern einen Fünfjahresvertrag unterzeichnete, nun neue Diskussionen über das Gehaltsgefüge innerhalb des Kaders entfachen wird, glaubt Karl-Heinz Rummenigge indes nicht. "Man muss es immer in einer gewissen Relation sehen. Was vor einem Jahr finanziell auf uns zugekommen wäre und was dieses Jahr gemacht wurde - das ist ein dramatischer Unterschied." Angeblich verdient Sané beim FC Bayern pro Jahr 17 Millionen Euro.


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Rummenigge wolle aber nicht ausschließen, dass der Klub nun "den ein oder anderen Spieler abgeben" wird, "um finanziell einen Ausgleich zu schaffen". Leroy Sané zu "solchen Konditionen" nicht unter Vertrag zu nehmen, "wäre jedenfalls ein Frevel gewesen".

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