02.07.2020 07:36 Uhr

Watzke spricht von "dramatischen" Einbußen beim BVB

Hans-Joachim Watzke erlebt mit dem BVB keine leichte Zeit
Hans-Joachim Watzke erlebt mit dem BVB keine leichte Zeit

Unlängst verkündete Borussia Dortmund in einer Ad-Hoc-Meldung, dass man "unter dem Vorbehalt werterhellender Tatsachen" für das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem Fehlbetrag von 45 Millionen Euro rechnet. Die Coronakrise hat also auch den BVB voll erwischt. Das gestand auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ein.

"Was uns aktuell an Einnahmen auf allen Seiten wegbricht, ist dramatisch", zitiert der "kicker" Watzke. Nicht nur der BVB, sondern viele Profiklubs stünden vor "dramatischen Herausforderungen". "Wir werden in den nächsten Monaten noch Zahlen lesen und hören, von denen jetzt wahrscheinlich niemand schon eine richtige Vorstellung hat", orakelt der 61-Jährige. Beim BVB hat man daher erste Maßnahmen eingeleitet.

Die Stars verzichten bis zum 31. Dezember auf einen Teil ihres Gehalts und spülen den Borussen somit etwa sechs Millionen Euro in die Kassen, laut Watzke ein "sehr lobenswerter Beitrag", aber nicht zwingend das Ende der Fahnenstange. "Sollten wir nach dem 31. Dezember noch eine ähnliche Situation haben, wird es wieder Gespräche geben", betonte das Borussen-Urgestein.

Zudem werde die Notwendigkeit aller geplanten Bauvorhaben überprüft. Die Entstehung der Fanmeile an der Strobelallee wird bereits sicher "nach hinten geschoben".

BVB wird nicht "die ganze Mannschaft verkaufen"

Für Entlastung könnte natürlich der Verkauf einiger Stars sorgen, Watzke reagiert darauf jedoch mit Zurückhaltung. "Natürlich kannst du die ganze Mannschaft verkaufen, aber dann wirst du hinterher kein Spiel mehr gewinnen", so der BVB-Boss.

Der "kicker" mutmaßt daher, dass lediglich Jadon Sancho bei einem entsprechenden Angebot Dortmund verlassen dürfte. Das Fachmagazin will jedoch auch erfahren haben, dass aktuell kein Abnehmer bereit ist, "einen dreistelligen Millionenbetrag hinzulegen." Im Gegenzug werde auf Zugangsseite "nicht mehr so viel passieren", erklärte Watzke. 

Wie schwierig die Planungen in der aktuellen Situation sind, erläuterte Watzke abschließend mit einem Vergleich: "Wenn du durch den dichten Nebel fliegst und nicht weißt, wie lange, dann solltest du alle Sicherheitssysteme im Griff haben."

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