24.06.2020 13:32 Uhr

Witsel: Favre "vor einem gewissen Jürgen Klopp"

Axel Witsel und Lucien Favre wollen mit dem BVB Titel gewinnen
Axel Witsel und Lucien Favre wollen mit dem BVB Titel gewinnen

Trainer Lucien Favre steht bei Borussia Dortmund immer wieder in der Kritik. Am Schweizer haftet nicht zuletzt der Vorwurf, er könne mit den Schwarz-Gelben keine Titel gewinnen. Mittelfeldspieler Axel Witsel tritt dem vehement entgegen - und bringt dabei auch Ex-BVB-Coach Jürgen Klopp ins Spiel.

"Wir haben unter Lucien Favre in zwei Jahren rund 150 Punkte geholt - das wäre für jede Mannschaft der Welt ein Top-Ergebnis", erklärte der Belgier im Interview mit "Sport1". In Deutschland gebe es zudem "genau eine Mannschaft mit einer Art Titelgarantie", den FC Bayern. Alle anderen Bundesligisten müssten die Herausforderung annehmen "und freuen sich umso mehr, wenn es klappt".

Favres gute Arbeit lasse sich laut Witsel an den Zahlen ablesen. "Er ist auch, wenn ich richtig informiert bin, der BVB-Trainer mit dem historisch besten Punkteschnitt - sogar noch vor einem gewissen Jürgen Klopp."

Und tatsächlich: Unter Favre fährt der BVB im Schnitt 2,16 Punkte pro Spiel ein. Klopp kam in seiner äußerst erfolgreichen Ära zwischen 2008 und 2015 lediglich auf 1,91 Zähler.

Ein weiteres Argument für Favre laut Witsel: "Auch einen Torrekord, wie wir in dieser Saison, stellt man bei einem Klub wie Borussia Dortmund nicht en passant auf. So furchtbar viel verkehrt kann er also nicht gemacht haben."

Darüber hinaus ist der Übungsleiter innerhalb der Mannschaft voll akzeptiert. "Ob Führungsspieler oder Reservist - ich bin überzeugt, dass sie im gesamten Team kaum jemand finden würden, der Zweifel an seiner Fußballkompetenz hat", sagte Witsel.

Axel Witsel will den FC Bayern angreifen

Favres Makel, in zwei Jahren mit dem BVB weder die Meisterschaft noch den Pokal geholt zu haben, will Witsel schnellstmöglich beheben. Allerdings sei "das nun mal kein Wunschkonzert, und auch ein Wettbewerb wie der DFB-Pokal ist eine große Herausforderung".

In der nächsten Bundesliga-Saison werde Dortmund den Serienmeister aus München "jedenfalls wieder attackieren. Aber dazu wird wohl auch gehören müssen, sie in den direkten Duellen zu besiegen". Dass der BVB in der auslaufenden Spielzeit beide Partien gegen den FC Bayern verlor, "gehört zur Wahrheit" dazu, gab Witsel zu.

Gänzlich uneinholbar sei der deutsche Rekordmeister aber nicht, das "käme ja einer Kapitulation gleich". Die jüngsten Leistungen des FC Bayern verdienten dennoch "großen Respekt", so Witsel anerkennend.

BVB: Jadon Sancho und die "Grenzen"

Vom Erfolg des BVB in den kommenden Jahren wird letztlich auch abhängen, ob der Klub seine Leistungsträger langfristig halten kann. Allen voran Jadon Sancho ist für den Revierklub mit seinen 33 direkten Torbeteiligungen (17 Tore, 16 Vorlagen) allein in der Liga kaum wegzudenken.

"Sportlich ist sein Wert unumstritten. Natürlich hilft er uns mit seinen Toren und seinen Assists, seinen Dribblings und Finten", erklärte Witsel. Sancho sei darüber hinaus "ein guter, positiver Junge".

Allerdings liebe der Engländer es auch, "an Grenzen zu gehen, als Spieler und auch als Typ. Wir alle mögen ihn, auch wenn wir ihn manchmal an unsere Regeln erinnern müssen."

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