19.06.2020 14:35 Uhr

Bayern und der Triple-Schwur: Nur nicht nachlassen

Hansi Flick und der FC Bayern haben noch große Ziele
Hansi Flick und der FC Bayern haben noch große Ziele

Meister Bayern München schwört sich immer mehr aufs Triple ein. Die Vorzeichen für den Titel-Dreierpack scheinen günstig wie selten zuvor.

Thomas Müllers Triple-Schwur war an der Säbener Straße über das ganze Gelände zu hören. "Wir ziehen auf jeden Fall durch bis Ende August", rief der Vize-Kapitän vom deutschen Fußball-Meister Bayern München bei der kleinen Titelfeier den Klubangestellten mit Boss Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze zu. Und dann, mit Blick auf das große Ziel Champions League: "Wann ist das Finale? Am 23. August. Dann sehen wir uns am 24. wieder hier!"

Nach der 30. Meisterschaft - das heißt für den FC Nimmersatt: vor dem DFB-Pokalfinale (4. Juli) und dem Wiederbeginn in der Königsklasse im August. Die beiden verbliebenen Bundesliga-Begegnungen mit den Europacup-Aspiranten SC Freiburg am Samstag und in Wolfsburg eine Woche darauf verkommen da fast zu besseren Trainingsspielen.

Hoeneß sieht "keine Hindernisse für den FC Bayern"

Doch Trainer Hansi Flick ist bemüht, die Motivation auch für diese "Tests" hochzuhalten - immer mit dem Hintergedanken, perfekt vorbereitet in die Triple-Wochen zu gehen. "Es macht Spaß, für den Verein zu arbeiten. Wir spielen auch für euch!", sagte er beim Meister-Empfang am Donnerstag und ergänzte angriffslustig: "Wir konzentrieren uns die letzten Wochen und geben unser Bestes. Wir hoffen, dass wir euch am 24. August hier wiedertreffen."

Es wäre der Tag nach dem Endspiel der Champions League in Lissabon. Und die Bayern, die vor der Finalrunde in der portugiesischen Hauptstadt (ab 12. August) noch ihr Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea bestreiten müssen (7. oder 8. August, Hinspiel 3:0), träumen längst vernehmbar vom Henkelpott. Uli Hoeneß sieht für Manuel Neuer und Co. "im Moment keine Hindernisse", Präsident Herbert Hainer sagte der "Abendzeitung": "Die Mannschaft ist so gut in Schuss, dass sie in der Lage ist, jeden Titel zu gewinnen. Man braucht immer das Quäntchen Glück, ansonsten bringt sie alles dazu mit."

Bayern mit "Not-Elf" gegen Freiburg?

Flick hofft, dass sein Team bis zum Miniturnier im Sommer auch zusammen bleibt. Es sei sein "Wunsch", sagte er am Freitag, dass die Leihspieler Philippe Coutinho, Ivan Perisic und Alvaro Odriozola dann noch zur Verfügung stehen.

Am Samstag muss er auf Coutinho noch verzichten, obwohl der Brasilianer (Knöchel-OP) wie Niklas Süle (Kreuzbandriss) schon wieder Teile des Teamtrainings bestritten hat. Auch Abwehrchef David Alaba (Sprunggelenk) fehlt, Serge Gnabry und Perisic sind ebenfalls angeschlagen. "Es sieht so aus, dass beide ausfallen", sagte Flick.

Flick will nicht zu viel rotieren

Mit der Rotation will er es dennoch nicht übertreiben. "Es ist ganz wichtig, dass wir zu 100 Prozent auf dem Platz stehen und den Rhythmus beibehalten", sagte Flick mit Blick auf das Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen in Berlin und zerstreute Befürchtungen, die Meister-Bayern könnten den Wettbewerb verzerren: "Es ist nicht so, dass wir sagen: Wir haben die Meisterschaft und damit ist es getan. Das ist auch die Mentalität der Mannschaft."

Er selbst holt sich letzte Tipps für die nächsten großen Ziele vom bislang einzigen deutschen Triple-Coach. "Wir tauchen uns öfter aus und werden das auch jetzt noch tun", sagte Flick über sein Vorbild Jupp Heynckes. Was genau da besprochen wird? "Das bleibt unter uns."

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