02.06.2020 14:19 Uhr

Dynamo-Coach Kauczinski will scheidenden Minge spielen

Kauczinski (l.) denkt vor dem Zweitliga-Duell auch an Minge (r.)
Kauczinski (l.) denkt vor dem Zweitliga-Duell auch an Minge (r.)

Schon am Mittwoch folgt die nächste Etappe der "Mission Impossible" von Dynamo Dresden auf dem Weg zum Klassenerhalt. Während sich die Mannschaft auf das Auswärtsspiel bei Hannover 96 einstellt, wurden in der Führungsetage Fakten geschaffen.

Vor dem Abflug zur nächsten Etappe seiner "Mission Impossible" musste Markus Kauczinski über einen Mann sprechen, der in Hannover gar nicht auf dem Rasen stehen wird. Über Sportchef Ralf Minge, der Dynamo Dresden nach der Saison nach sechs Jahren verlässt. Doch der Trainer sieht die Personaldebatte in der Führungsetage nicht als Ballast im Zweitliga-Abstiegskampf, er will für Minge siegen.

"Die Jungs können jetzt zeigen, dass sie auch ein bisschen für Ralf spielen", so Kauczinski vor dem zweiten von drei Spielen in einer Woche am Mittwoch (18:30 Uhr) bei Hannover 96. Minge habe sich, so erzählte Kauczinski, am Dienstagmorgen an die Mannschaft gewendet. Am Vorabend war das Aus offiziell verkündet worden, Aufsichtsrat und Minge hätten sich nicht auf eine Verlängerung des Ende Juni auslaufenden Vertrags einigen können.

"Natürlich war es sehr emotional", sagte Kauczinski: "Ralf hat ja auch viele Spieler hier nach Dresden geholt. Daher hat er mit vielen Spielern eine emotionale Verbindung. Aber er hat den Fokus gleich wieder auf den Abstiegskampf gelegt."

Verschleiß bei Dynamo Dresden groß

Daran tut der gesamte Verein gut, denn das Programm des Tabellenletzten ist hart. Nach dem verspäteten Restart am vergangenen Sonntag gegen den VfB Stuttgart (0:2) folgt die Reise nach Hannover, und am Samstag (13:00 Uhr) geht es zum SV Wehen Wiesbaden.

Notwendig ist dieser Mammut-Spielplan natürlich, weil Dresden wegen drei Coronafällen im Mai zwei Wochen in Quarantäne musste und nicht zusammen mit den anderen Teams den Spielbetrieb wiederaufnehmen konnte. Wie fordernd der geraffte Ablauf ist, wird auch Kauczinski nun klar. Der Verschleiß ist groß. Baris Atik, Max Kulke, Justin Löwe, Marco Hartmann, Ondrej Petrak und Josef Husbauer werden wegen Blessuren allesamt in Niedersachsens Hauptstadt nicht zur Verfügung stehen.

"Wir haben eine positive Basis gesehen in unserem Spiel"

"Die richtige Herausforderung ist, sich in diesen engen Pausen zu erholen und fit zu sein", so der Coach. Dementsprechend wird sich zeigen, wer am Mittwoch um 10.00 Uhr den Charterflug am Flughafen Klotzsche Richtung Hannover nehmen kann. In jedem Fall wird der Trainer Änderungen im Vergleich zum Stuttgart-Spiel vornehmen, das ist für die Belastungsteuerung unumgänglich. Beibehalten soll das Team aber den Kampfgeist aus der ersten Partie nach dem Wiederbeginn.

"Wir haben eine positive Basis gesehen in unserem Spiel", sagte Kauczinski, der aber auch Kritik am Angriffsspiel übte: "Wir haben festgestellt, dass wir im letzten Drittel noch nicht gut genug waren, um gefährlich zu werden."

Schon vor dem Stuttgart-Spiel hatte Kauczinski vorhergesagt, dass seine Mannschaft eine Anlaufphase brauchen würde. Noch bleibt Zeit, denn Dynamo hat drei Spiele weniger als die Konkurrenz gespielt, aber eben auch fünf Zähler Rückstand auf den Relegationsrang 16.

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