19.05.2020 11:37 Uhr

England und Spanien trainieren wieder

Marc-André ter Stegen darf wieder mit der Mannschaft trainieren
Marc-André ter Stegen darf wieder mit der Mannschaft trainieren

Es geht voran in Europas Top-Ligen, der Traum vom Restart lebt: Die Teams aus England dürfen wieder in Kleingruppen trainieren, auch in Spanien rollt auf den Trainingsplätzen wieder der Ball.

In England erhielt Jürgen Klopp die frohe Botschaft, da hechtete Marc-André ter Stegen im fernen Spanien schon wieder dem Ball hinterher: Während die Premier League am Dienstag ihren Trainingsbetrieb in Kleingruppen wieder aufnahm, war die Primera División einen kleinen Schritt weiter. Gemeinsam ist beiden Top-Ligen die Hoffnung auf einen baldigen Neustart.

Klopp, der immer noch von der ersten Meisterschaft des FC Liverpool seit 30 Jahren träumt, muss sich aber gedulden. Erst einmal ist in England nur kontaktloses Training mit wenigen Spielern gleichzeitig auf dem Platz erlaubt und jeder Spieler darf höchsten 75 Minuten auf dem Feld stehen - die sogenannte Stage One, auf die sich die 20 Klubs am Montag geeinigte hatten.

Stufenweise soll hochgefahren und Zweikämpfe schrittweise erlaubt werden. Die Einhaltung der Regeln wird von Liga-Mitarbeitern kontrolliert. Liga-Chef Richard Masters dämpfte derweil die Erwartungen an einen Restart am 12. Juni, der bislang als möglicher Termin gegolten hatte. Dies sei mehr ein Eckdatum gewesen.

"Es hängt wirklich davon ab, wann wir mit Vollkontakt trainieren können - und wir haben noch einen Prozess zu durchlaufen, bevor das passieren kann. Wir müssen natürlich flexibel bleiben", sagte er. Die Saison könnte also in den August hineinreichen. Zudem ist ein möglicher Abbruch auch noch nicht vom Tisch. Es wäre das Schreckensszenario der Liverpooler, welche die Tabelle vor der Unterbrechung mit 25 Punkten anführten.

Klopp fände vorzeitiges Ende "persönlich ungerecht"

Klopp fände ein vorzeitiges Ende der für die Reds bislang so erfolgreichen Spielzeit ohne Wertung "persönlich ungerecht", sagte er im Leadership-Talk der DFB-Akademie. Der frühere Erfolgstrainer von Borussia Dortmund ist überzeugt, dass ein erfolgreicher Wiedereinstieg in den Trainings- und Spielbetrieb möglich ist. "Die Trainingszentren der Vereine werden die sichersten Orte sein, da wird sich niemand anstecken",so Klopp.

Steve Bruce, Teammanager von Newcastle United, pflichtete dem Deutschen bei. "Was die Sicherheit betrifft, hat alles seine Ordnung", sagte der Coach: "In Phase eins dürfen wir mit vier bis fünf Spielern auf den Rasen, also hat jeder Spieler ein Viertel des Platzes für sich." Social Distancing sei somit "kein Problem". Wann wieder komplettes Mannschaftstraining möglich sein wird, war dagegen weiter unklar.

Etwas näher an einem Training wie vor Coronazeiten sind dagegen die Spanier, die idealerweise ebenfalls ab Mitte Juni wieder spielen wollen. Dort kann wieder in Zehnergruppen trainiert werden. Beim FC Barcelona flog Nationaltorwart ter Stegen wieder durch den Strafraum, beim Erzrivalen Real Madrid übten Stars wie Luka Modric und Karim Benzema Torschüsse. Und trotzdem wird es bis zum Restart noch dauern.

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