Ajax-Coach Erik ten Hag arbeitete in seiner Zeit beim FC Bayern auch mit Pep Guardiola zusammen. Seither verfolgt er die Laufbahn des Spaniers ganz genau. Nach seinem Abschied aus München sei nicht alles rund gelaufen, so der 50-Jährige gegenüber dem "Mirror".

"Pep hat nur einen Fehler in seiner Karriere gemacht. Das war in seinem ersten Jahr bei Manchester City, als er die Physis und die Schnelligkeit der Premier League völlig unterschätzte", urteilte ten Hag: "Er hat realisiert, dass man den Fußball, den er liebt, ohne ein paar physisch starke Athleten im Kader dort nicht spielen lassen kann."

Guardiola habe dies erkannt und die notwendigen Spieler im Folgejahr verpflichtet. "Er ist kein sturer Coach."

Dennoch habe der Erfolgstrainer stets eine gewisse Sturheit behalten, wenn es um seine Spielphilosophie ginge. Wenn es um die "Durchführung" geht, treffe dies jedoch nicht zu. "Das macht ihn zum besten Trainer."

Pep "ist ein Meister darin"

Guardiola steche hervor, da er "seine Qualität als Trainer schon in Spanien, Deutschland und nun in England unter Beweis gestellt" habe. "Er hat sich in jedem Land an die Kultur angepasst."

Eine weitere Stärke sei, dass Guardiola die Fähigkeit besitze, eine Mannschaft zu formen. Zwar habe er in Barcelona mit Iniesta, Messi oder Xavi "großartige Spieler" zur Verfügung gehabt. "Aber es braucht viel Qualität, ein Team aus so vielen Top-Spielern zu bilden. Du musst sie überzeugen, dass sie alle eine wichtige Rolle spielen. Guardiola ist ein Meister darin."

Beim FC Bayern gewann Pep Guardiola zwischen 2013 und 2016 dreimal die Meisterschaft und zweimal den DFB-Pokal. Erik ten Hag war zwischen 2013 und 2015 für die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters zuständig. Danach wechselte er für zwei Jahre zum FC Utrecht, ehe er im Januar 2018 bei Ajax Amsterdam anheuerte.