07.04.2020 10:16 Uhr

Diese Top-Spieler droht die Bundesliga zu verlieren

Timo Werner (l.) und Jadon Sancho könnten die Bundesliga verlassen
Timo Werner (l.) und Jadon Sancho könnten die Bundesliga verlassen

Noch ist nicht klar, ob und wie die laufende Spielzeit zu Ende gebracht werden kann. Dennoch wirft die kommende Saison schon jetzt ihre Schatten voraus, denn die Kaderplanungen laufen bei den Klubs bereits.

Spieler, deren Vertrag ausläuft, oder die vor einem Wechsel ins Ausland stehen, könnten somit schon ihr letztes Bundesliga-Spiel absolviert haben, ohne das sie zum damaligen Zeitpunkt davon wussten. Das betrifft auch einige große Namen. Diese Spieler sehen wir bei einem endgültigen Saisonabbruch womöglich nie wieder in der Bundesliga:

Jadon Sancho (Borussia Dortmund)

Der prominenteste Name auf der Liste dürfte Jadon Sancho sein. Der Engländer ist vertraglich noch bis 2022 an die Schwarz-Gelben gebunden. Der Rechtsaußen steht aber bei den europäischen Topklubs ganz oben auf dem Wunschzettel. Manchester United, Real Madrid und Paris St. Germain haben bereits ihr Interesse hinterlegt. Mit dem Offensivstar zählten die Westfalen auch bei den Online-Buchmachern neben dem FC Bayern München wieder zum ganz großen Favoriten auf die Deutsche Meisterschaft. Im Vergleich der Wettanbieter wurde dem BVB bis zur Aussetzung des Spielbetriebes Anfang März besonders viel zugetraut. 

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke schloss zwar einen Notverkauf des 22-Jährigen aus, "am Ende des Tages muss man aber immer auch respektieren, was der Spieler will", sagte er der "Bild am Sonntag". Die Entscheidung über Sanchos Zukunft liegt also vorrangig beim Spieler selbst.

Kai Havertz (Bayer Leverkusen)

Auch Kai Havertz ist bei den Topklubs begehrt. Obwohl sein Vertrag mit der Werkself noch bis 2022 gültig ist, glaubt sein Coach Peter Bosz nicht an einen Verbleib des 20-Jährigen. Noch offen ist derweil, ob Havertz der Bundesliga erhalten bleibt.

Denn nicht nur der FC Bayern und Borussia Dortmund beschäftigen sich mit dem Linksfuß: Auch der FC Barcelona, Paris St. Germain, der FC Liverpool, sowie Juventus und Real Madrid werden als mögliche Ziele für Havertz gehandelt.

Timo Werner (RB Leipzig)

Timo Werner spielte zuletzt seine beste Bundesliga-Saison
Timo Werner spielte zuletzt seine beste Bundesliga-Saison

Der FC Bayern beschäftigt sich auch mit einer Verpflichtung von Timo Werner intensiv. Die Sachsen haben zwar nach Angaben von Sportdirektor Markus Krösche noch keine Angebote für den Nationalstürmer auf dem Tisch. Diese werden nach übereinstimmenden Medienberichten aber bald nicht nur aus München, sondern auch vom FC Liverpool, Inter Mailand und dem FC Barcelona eingehen.

Die von Jürgen Klopp trainierten Reds haben demnach aktuell die besten Chancen, Werner aus seinem bis 2023 datierten Vertrag in Leipzig loszueisen.

Philippe Coutinho (FC Bayern München)

Philippe Coutinho trägt erst seit dieser Saison das Trikot des FC Bayern, doch seine Zeit in München könnte sich bereits dem Ende zuneigen. Denn der offensive Mittelfeldspieler ist vom FC Barcelona ausgeliehen, Bayern hat eine Kaufoption in Höhe von 120 Millionen Euro. Zwar sollen die Katalanen bereit sein, Coutinho auch zu einem geringeren Preis abzugeben, trotz 14 Torbeteiligungen in 22 Ligaspielen gibt es bei den Bayern aber Zweifel an dem Deal.

Sollte der FC Bayern die Kaufoption nicht ziehen, haben sich bereits die Topklubs der Premier League in Stellung gebracht, allen voran der FC Chelsea und Manchester United arbeiten wohl an einer Verpflichtung.

David Alaba (FC Bayern München)

Hat seinen Vertrag noch nicht verlängert: David Alaba
Hat seinen Vertrag noch nicht verlängert: David Alaba

Die Verhandlungen zwischen den Bayern und dem FC Barcelona könnten auch David Alaba betreffen. Spanische Medien berichten, dass sich die Katalanen um die Dienste des 27-jährigen Österreichers bemühen.

Der kommende Sommer wäre die letzte Gelegenheit, vor Alabas Vertragsende 2021 noch eine Ablösesumme zu generieren. Sein neuer Berater Pini Zahavi soll zudem in Verhandlungen mit Real Madrid stehen. Die Premier League sei dagegen kein Ziel des Verteidigers.

Marcel Sabitzer, RB Leipzig

Nach dem erfolgreichen Champions-League-Duell gegen die Tottenham Hotspur könnte Marcel Sabitzer früher als erwartet an die White Hart Lane zurückkehren. Nicht erst seit dem Achtelfinale steht Sabitzer englischen Medien zufolge auf dem Wunschzettel der Spurs. Doch auch Arsenal, der AC Mailand und der FC Barcelona wollen den Österreicher unter Vertrag nehmen. Die Katalanen entsendeten zum Rückspiel sogar einen Beobachter. Ein Wechsel erscheint auch deshalb möglich, weil Sabitzer in seinem Vertrag bis 2022 über eine Ausstiegsklausel verfügen soll. Über deren Höhe ist jedoch nichts bekannt.

Mario Götze, Borussia Dortmund

2014 war er der gefeierte Held, als er das Siegtor im WM-Finale erzielte. Heute steht Mario Götze vor dem Aus bei Borussia Dortmund. Der im Sommer auslaufende Vertrag wird nicht verlängert, die Zukunft des 27-jährigen ist damit völlig offen. Hertha BSC hat sich unter Jürgen Klinsmann mit Götze beschäftigt und auch über ein Interesse von Bayer Leverkusen wurde berichtet. Beide Optionen haben sich aber inzwischen zerschlagen.

Nach dem Klinsmann-Aus hat die Hertha den Transfer nicht weiter verfolgt und aus Leverkusen vermeldet Simon Rolfes, dass Götze bei der Werkself "kein Thema" sei. Dagegen deutet sich nun ein Wechsel ins Ausland an. Wie "Corriere dello Sport" berichtet, befindet sich Götze aktuell in Verhandlungen mit der AS Roma.

Claudio Pizarro, Werder Bremen

Egal wie die Saison endet, mit ihr endet eine Ära. Im August 1999 unterschrieb Claudio Pizarro seinen ersten Vertrag bei Werder Bremen. Nach Gastspielen beim FC Bayern, dem FC Chelsea und dem 1. FC Köln ist er stets an die Weser zurückgekehrt. 20 Jahre, 487 Bundesliga-Spiele, je sechs Meisterschaften und Pokalsiege sowie einen Champions-League-Sieg später hat der Peruaner sein Karriereende für den Sommer angekündigt.

Im Alter von 41 Jahren wird der ehemals torgefährlichste Ausländer in der Geschichte der Bundesliga seinen Abschied feiern. Wann das passiert, ist aber noch offen, denn Pizarro versprach in einem Twitter-Video: "Wenn das [die Corona-Krise, Anm. d. Red.] vorbei ist, mach ich sicher noch ein paar Bundesliga-Spiele." 

 

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