05.04.2020 07:58 Uhr

"Geisterspiele" für Drittligisten keine Lösung

Tobias Leege vom FSV Zwickau
Tobias Leege vom FSV Zwickau

Vorstandssprecher Tobias Leege vom FSV Zwickau schlägt zur Verbesserung der finanziellen Situation der Drittligateams einen Zusammenschluss der drei deutschen Profiligen vor.

"Ein Problem, dass man nun lösen kann, ist die Ansiedlung der 3. Liga, die als Profiliga konzipiert ist, aber nicht unter dem Dach der DFL agiert", sagte Leege dem "Deutschlandfunk". Viele Drittligisten geraten durch die Coronakrise in finanzielle Schieflage, bei einigen droht sogar Insolvenz.

Die Vereine der ersten beiden Ligen seien durch die Fernsehgelder ganz anders ausgestattet, dennoch würden sich die Vereine der 3. Liga an ihnen orientieren. Das sei ein Punkt, "wo man sich überlegen muss, ob man das Gefüge zwischen Amateur- und Profi-Fußball überdenkt", sagte der Zwickauer Vorstand. 

Leege glaubt, dass "eine ganze Reihe von Klubs" eine mögliche Insolvenz "nicht überleben" werde. Wenn die Dauer ohne Spiele länger anhalte, dann werde es Insolvenzverwaltern nicht gelingen, die Vereine am Markt zu halten. "Das könnte dazu führen, dass sich der Kreis der noch vorhandenen Klubs neu aufstellen muss - und dazu gehört sicherlich vielleicht auch eine Reform der Ligen-Zugehörigkeit eins bis drei", so Leege.

Eine Fortsetzung des Ligabetriebs mit Geisterspielen würde den Vereinen auch nicht helfen, sagte der FSV-Funktionär. Bei Spielen ohne Publikum müsse man mit einem Verlust von 800.000 bis 900.000 Euro rechnen.

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