27.03.2020 14:26 Uhr

Jesse Marsch kritisiert die US-Regierung

Trainer Jesse Marsch blickt skeptisch auf seine Heimat USA
Trainer Jesse Marsch blickt skeptisch auf seine Heimat USA

Die Coronavirus-Pandemie greift um sich und erschüttert auch die USA - das Heimatland von Salzburgs Fußballtrainer Jesse Marsch. "Jetzt ist es besser, aber vor einer Woche hat die Regierung falsch reagiert", sagte Marsch in einem Videointerview mit Liga-Rechteinhaber "Sky". Die Gesundheit der Menschen hat für ihn Priorität, der Fokus liege derzeit auch hierzulande richtigerweise nicht auf Fußball.

Noch steht nicht fest, ob die Saison in Österreichs höchster Spielklasse überhaupt zu Ende gespielt wird. Bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs kann sich Marsch auch Geisterspiele vorstellen: "Es ist nicht die beste Option, aber es ist besser, als nicht zu spielen."

Zunächst sieht der 46-Jährige aber Solidarität auf allen Gesellschaftsebenen mehr denn je gefragt. "Ich hoffe, dass die Menschen alle verstehen, dass die Situation sehr ernst ist und sich alle an die Regeln halten." Der Zusammenhalt in Österreich sei top, die Atmosphäre vom ersten Moment seines Engagements an warmherzig gewesen. "Dieser Zusammenhalt kann uns helfen."

In den USA hätten die politischen Entscheidungsträger mit US-Präsident Donald Trump an der Spitze die Lage unterschätzt. "Dann ist es gefährlich, das ist der Grund für die Situation im Moment. Hoffentlich können wir mit all der Technologie und moderner Unterstützung in Amerika eine Lösung finden", sagte Marsch. Trumps Wirtschaftshörigkeit stößt bei Marsch auf Unverständnis: "Ich verstehe es nicht, wenn sie sagen: Die Wirtschaft ist wichtiger als die Leute. Der Wert des menschlichen Lebens ist - egal wo - viel höher. Für mich ist das wichtigste Thema jetzt, dass wir alle uns gegenseitig unterstützen."

apa

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