23.03.2020 14:27 Uhr

Wolfsburg startet mit Fiebermessen ins Training

VfL Wolfsburg nimmt Team-Training wieder auf
VfL Wolfsburg nimmt Team-Training wieder auf

Der VfL Wolfsburg startete am Montag wieder ins Mannschaftstraining. Mit prophylaktischem Fiebermessen. Und unter besonderen Hygienemaßnahmen.

Für die Profis des VfL Wolfsburg ging es am Montagvormittag erstmal zur kollektiven Temperatur-Kontrolle. Denn bevor Daniel Ginczek und Co. endlich wieder zusammen loslegen durften, mussten sie zum Fiebermessen antreten.

"Wir benutzen das als Indikator. Wenn dann einer über Wehwehchen klagt, werden wir alles Weitere in die Wege leiten", sagte Sportchef Jörg Schmadtke den "Wolfsburger Nachrichten".

Der prophylaktische Gesundheits-Check gehört bei den Wölfen ab sofort zum täglichen Ritual, um angesichts der Corona-Pandemie frühzeitig mögliche Krankheitssymptome feststellen zu können und ein gemeinsames Kraft- und Athletiktraining in der Arena zu ermöglichen. Zuletzt hatten Ginczek und Co. für sich trainiert.

VfL setzt auf den Wolfsburger Weg

Während bei den meisten anderen Bundesligisten weiterhin individuell und teilweise im heimischen Wohnzimmer auf Spinningrädern, an Hantelbänken oder mit Therabändern trainiert wird, setzt der VfL seit Montag wieder auf den Wolfsburger Weg: Erst kollektives Fiebermessen, dann Kleingruppentraining im Stadion.

Ingo Froböse, Leiter des Instituts für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation an der Sporthochschule Köln, befürwortet den Wolfsburger Weg ausdrücklich.

"Kleine Gruppen sind für Sportler, die es gewohnt sind, in Gruppen zu trainieren, besser als Einzeltraining", sagte Froböse dem "SID".

Eine "Rudelbildung" tue Profiteams auch in der momentanen Situation gut. "Man verabredet sich, man unterstützt sich, man hilft sich. Und das Schöne ist: Man bleibt mit seinen Gedanken im System", sagte Froböse.

Man sei mit den Mannschaftskollegen im Austausch. "Das Mentale ist neben der Körperlichkeit der große Vorteil."

Strenge hygienische Vorschriften

Rund um die Wolfsburger Einheiten im Kraftraum gelten strenge hygienische Vorschriften. So wird in den Kleingruppen zeitlich versetzt trainiert, für die Spieler stehen vier Kabinen (statt einer) bereit und nach jeder Nutzung werden die Duschen gründlich desinfiziert.

"Wir haben die unschöne Situation, dass wir unser Spiel bei Bayer Leverkusen am 4. April vor Augen haben und uns darauf vorbereiten müssen, aber eigentlich wissen, dass der Termin nicht zu halten ist", sagte Schmadtke.

Der VfL-Geschäftsführer fände es nach eigener Aussage "schön", wenn nach der Präsidiumssitzung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Dienstag "eine längere Auszeit verkündet würde".

Das wiederum könnte dann auch Auswirkungen auf die neue Wolfsburger Trainingsform haben.

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