28.02.2020 11:54 Uhr

Kai Havertz träumt vom internationalen Titel

Kai Havertz führte Bayer Leverkusen gegen den FC Porto in die nächste Runde
Kai Havertz führte Bayer Leverkusen gegen den FC Porto in die nächste Runde

Kai Havertz hat Bayer Leverkusen mit einer Galavorstellung ins Achtelfinale der Europa League geführt. Beim Tanz auf drei Hochzeiten wittert die Werkself die Chance auf Großes.

Erst mit zwei Vorlagen und einem Tor der strahlende Held - dann wartete nach Abpfiff plötzlich doch eine Verlängerung auf Kai Havertz. Aber von der Dopingprobe ließ sich der Matchwinner ebenso wenig wie von seinen Gegenspielern beim eindrucksvollen 3:1 (1:0)-Erfolg von Bayer Leverkusen beim FC Porto lange aufhalten.

Das wiedererstarkte Toptalent gab gleich die weitere Marschroute in der Europa League vor: "Das Achtelfinale ist eine schöne Geschichte", sagte Havertz: "Aber das ist noch nicht genug, wir wollen mehr."

Dies scheint vor allem dank der nach durchwachsener Hinrunde steil nach oben schnellenden Formkurve des Nationalspielers möglich. Mit drei Toren und zwei Vorlagen in der Bundesliga sammelte der 20-Jährige in sechs Rückrundenspielen bereits mehr Scorerpunkte als in der gesamten Hinrunde.

Nun folgte mit den Vorlagen für Lucas Alario (11.) und Kerem Demirbay (50.) sowie seinem zweiten Saisontreffer im Europapokal (57.) auch die Leistungsexplosion auf der großen europäischen Bühne.

"Ich bin einfach froh, dass es so läuft", sagte Havertz bescheiden: "Es ist ein Stück weit normal, dass man als junger Spieler Leistungsschwankungen hat. Es wird auch in Zukunft wieder vorkommen, dass ich das eine oder andere schlechte Spiel mache."

Bayer-Profis geben sich kämpferisch 

Im neuen Jahr passierte ihm das bislang kaum, stattdessen führt er die Werkself von Sieg zu Sieg. Acht von neun Pflichtspielen gewann Bayer 2020 und liegt plötzlich in drei Wettbewerben mitten im Titelrennen.

"Möglich ist im Fußball alles. Ausschließen kann ich es nicht", antwortete Sven Bender auf die Frage nach einer möglichen Trophäe: "Aber ich sage noch nicht, wir müssen jetzt einen Titel holen. Wenn du in allen Wettbewerben bist, hast du die Chance dazu. Solange die Chance da ist, muss man aber nicht so tun, als möchte man nichts gewinnen."

Sein Teamkollege Demirbay warnte allerdings vor verfrühter Euphorie: "Wir haben noch nichts erreicht, außer mit breiter Brust und gutem Gefühl in Leipzig auflaufen zu können."

Genau dieses Spitzenspiel bei RB dürfte zum Gradmesser werden, ob die Rheinländer angesichts von sechs Punkten Rückstand noch in den Meisterkampf eingreifen können.

"Das Spiel ist sehr richtungweisend", sagte Sven Bender, dessen Bruder Lars nach Hüftprellung am Sonntag (15:30 Uhr) wieder einsatzfähig sein dürfte: "Da oben geht es sehr eng zu. In diesem Spiel kannst du viel bewegen. Es wird aber sehr, sehr schwer."

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