26.02.2020 08:51 Uhr

Wiese zum Ehrmann-Beben: "Der FCK sollte sich schämen"

Gerry Ehrmann (l.) bildete auch Tim Wiese beim 1. FC Kaiserslautern aus
Gerry Ehrmann (l.) bildete auch Tim Wiese beim 1. FC Kaiserslautern aus

Die Freistellung von Klublegende Gerry Ehrmann nach rund 36 Jahren hat rund um den Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern extrem hohe Wellen geschlagen. Eine Online-Petition, die sich für den Verbleib des Torwarttrainers beim Pfalz-Klub einsetzt, unterzeichneten bis zum Donnerstagmorgen über 9.500 Personen. Auch alte und langjährige Weggefährten schlugen sich praktisch ausnahmslos auf die Seite Ehrmanns.

Ex-Nationaltorhüter Tim Wiese sprach in der "Sport Bild" mit Blick auf die Entlassung der Vereinsikone von einer "Sauerei" und ergänzte: "Der FCK sollte sich schämen! Gerry Ehrmann ist eine große Identifikationsfigur, ein großes Idol für den Verein. Und jetzt hat man ihn vergrault."

Am Sonntag hatte der abstiegsbedrohte Drittligist offiziell bestätigt, dass auf Antrieb von Cheftrainer Boris Schommers die Zusammenarbeit mit dem Urgestein nicht weiter fortgeführt wird. Der 61-Jährige hatte im Anschluss daran von Lügen und falschen Anschuldigungen gesprochen und bereits rechtliche Schritte angekündigt.


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Neben Tim Wiese, der zwischen 2002 und 2005 bei der Profi-Mannschaft des FCK im Kasten stand und von Ehrmann trainiert wurde, sprachen dem Fan-Liebling auch viele weitere ehemalige Wegbegleiter wie Ex-Weltmeister Roman Weidenfeller ihre Solidarität aus. 

Wiese schießt scharf gegen FCK-Trainer Schommers

Wiese schoss dabei in deutlichen Worten gegen Lauterns Cheftrainer Boris Schommers, der mit Gerry Ehrmann gebrochen und die Beendigung der Zusammenarbeit forciert hatte: "Was maßt sich dieser Trainer an? Den hätte ich als Verantwortlicher dreimal hochkantig im Dropkick vom Betze geschossen. Überhaupt so eine Idee zu haben ist unfassbar."

Wie die derzeit äußert prekäre und angespannte Situation auf dem Betzenberg letztlich enden wird, ist noch nicht absehbar. Cheftrainer Boris Schommers erfuhr trotz der sportlich gefährlichen Ausgangslage mit Platz 14 zwar die Rückendeckung der Klubführung, ist aber in der Fan-Szene längst höchst umstritten. 

Am Samstag (ab 14 Uhr) steht das Derby beim SV Waldhof Mannheim an.

myr

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