23.02.2020 11:57 Uhr

Klopp zu Bayern? Rehhagel: "Ihm stehen alle Türen offen"

Kann sich ein Engagement von Jürgen Klopp beim FC Bayern: Otto Rehhagel
Kann sich ein Engagement von Jürgen Klopp beim FC Bayern: Otto Rehhagel

Bundesliga-Rekordtrainer Otto Rehhagel kann sich ein Engagement von Jürgen Klopp beim FC Bayern München oder als Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft vorstellen.

"Ihm stehen alle Türen offen", sagte Rehhagel im "Bild"-Interview über Klopp. Die Karriere des früheren BVB-Coaches und heutigen Teammanagers des FC Liverpool sei "einmalig, einfach wunderbar", schwärmte der Ex-Trainer, der unter anderem den FC Bayern und Werder Bremen betreute.

Rehhagel ergänzte: "Ich hatte ja schon die Befürchtung, dass er kein Fußballspiel mehr verliert. Jürgen kann begeistern – und Liverpool hat viel Geld. Aber er hat auch die richtige Personalpolitik gemacht. Wo seine Karriere enden wird, kann ich nicht sagen. Jürgen ist ja noch jung, und er wird in die neue Zeit reinwachsen. Jetzt ist für ihn die englische Meisterschaft wichtig. In Zukunft kann er alles machen."

Klopp habe in Liverpool "das absolute Sagen", so Rehhagel. "Er weiß, wie er sein Team verstärken muss. Und er hat sich das absolute Sagen erarbeitet."

Kritik an Jürgen Klinsmann: "Vielleicht wollte er zu viel auf einmal"

Kritik übte Rehhagel an Jürgen Klinsmann nach dessen Rücktritt bei Hertha BSC: "Vielleicht wollte er zu viel auf einmal. Aber wenn ein Verein in einer sportlich schwierigen Situation ist, sollte sich der Trainer am besten erst mal nur auf die Mannschaft und die Spieler konzentrieren."

Im Rückblick auf seine eigene Trainer-Karriere nannte Rehhagel "klare Regeln" als wichtigen Erfolgsfaktor. "Ich möchte als Trainer in der Kabine kein Handy sehen. Die Spieler müssen natürlich selbst wissen, was sie posten. Aber wenn die jetzt ein Steak essen – wer will das wissen? Wer alles von sich preisgibt, ist langweilig."

Zudem kritisierte Rehhagel die fehlende Chancengleichheit im modernen Fußball. "Du bist als Trainer nur gut, wenn du gute Spieler hast. Und die gehen dahin, wo es das meiste Geld gibt."

Transfers wie der von Rudi Völler 1982 zu Werder Bremen oder Michael Ballack 1997 zum 1. FC Kaiserslautern seien "heute unmöglich", ergänzte Rehhagel.

tkn

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