20.02.2020 13:23 Uhr

Verzweifelter Mourinho will in die Zeitmaschine

José Mourinho muss bis Saisonende auf Harry Kane und Heung-Min Son verzichten
José Mourinho muss bis Saisonende auf Harry Kane und Heung-Min Son verzichten

Teammanager José Mourinho von Tottenham Hotspur ist der Verzweiflung nahe. Ihm sind die Stürmer ausgegangen. Eine Idee zur Problemlösung hat er durchaus, umsetzen lässt sich diese aber nicht.

Am liebsten würde sich José Mourinho sofort in eine Zeitmaschine setzen. "Wenn ich könnte, wünschte ich mir sofort den 1. Juli herbei", sagte der Star-Trainer angesichts der gewaltigen Personalprobleme bei Tottenham Hotspur, "aber leider haben wir Februar."

Nur ein Knopfdruck also und alle wären wieder da, die Starstürmer Harry Kane (Oberschenkel-OP) und Heung-Min Son (Armbruch) sowie Mittelfeldspieler Moussa Sissoko (Knie-OP).

Schlechte Karten auch im Rückspiel

Das würde Mourinho gefallen, denn ohne diese Offensivpower war für die Spurs im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen RB Leipzig nichts zu holen. Der charismatische Manager durfte sich bei seinem Keeper Hugo Loris bedanken, dass es vor 60.095 Zuschauern im wohl modernsten Fußball-Tempel Europas am Ende nur 0:1 stand. Die Chancen für den letztjährigen Finalisten im Rückspiel am 10. März in Leipzig stehen damit äußerst schlecht.

Das weiß auch Mourinho. "Wir sind in einer schwierigen Situation. Was mir besonders Sorgen bereitet, ist, dass die Verletzungsprobleme wohl bis zum Saisonende anhalten werden", sagte "The Special One" und legte nach dem enttäuschenden Auftritt gegen den Bundesliga-Zweiten eine sorgenvolle Miene auf. Dabei hatte er diese Entwicklung schon geahnt.

Als ihn am Vortag des Spiels die Nachricht ereilte, dass sich der frühere Hamburger und Leverkusener Bundesligastürmer Son im Ligaspiel bei Aston Villa den rechten Arm gebrochen hatte, schwante Mourinho Böses. Die Situation der Mannschaft verglich er mit jemandem, der im vierten Stock eines Hauses an einem Balkon hängt. Leipzig war wohl der Anfang des Absturzes.

Mourinho zeigt sich kämpferisch

Dass sich José Mourinho doch noch zu einer Kampfansage hinreißen ließ, war wohl eher dem Mut eines Verzweifelten zuzuschreiben. Die Lage sei angespannt, aber nicht aussichtslos. "Eine Sache, die ich garantieren kann, ist, dass wir bis an unsere Grenzen gehen werden, auch wenn ich noch nicht weiß, wer im Angriff spielt", sagte der 57-Jährige. Weiterhin bestehe eine gute Chance, ins Viertelfinale einzuziehen. "Wir haben ja nicht 0:10, sondern nur 0:1 verloren", sagte er.

Fast noch wichtiger als die Königsklasse ist für die Spurs aber wohl die Meisterschaft. Dort will man sich mit aller Macht erneut für die Champions League qualifizieren. Derzeit stehen die Londoner auf Rang fünf, der bei einem Ausschluss von Manchester City bereits reichen würde. Punkte aus dem Derby beim viertplatzierten FC Chelsea am Samstag wären extrem wertvoll.

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