17.02.2020 10:15 Uhr

Watzke sieht Klopp bei der Defensiv-Arbeit als Vorbild

Hans-Joachim Watzke bedachte Neuzugang Erling Haaland mit viel Lob
Hans-Joachim Watzke bedachte Neuzugang Erling Haaland mit viel Lob

Die Probleme in der Defensive waren bei Borussia Dortmund in den letzten Wochen das große Thema. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat vor dem Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain nun seine Sicht auf die Baustellen beim BVB dargelegt und einen klaren Appell an die Mannschaft gerichtet.

"Wir definieren uns möglicherweise zu sehr darüber, gut Fußball spielen zu wollen. Die Defensivarbeit müssen nicht nur die drei, vier Abwehrspieler machen, die gesamte Mannschaft muss sie vorleben", forderte der 60-Jährige im Interview mit "SPOX" und "DAZN". 

Als Beispiel für eine gelungene Defensiv-Philosophie hob Watzke einmal mehr die Arbeit von Ex-Trainer Jürgen Klopp beim FC Liverpool hervor: "Wenn ich mir anschaue, wie Mané, Salah und Firmino beim FC Liverpool nach hinten mitarbeiten, ist das schon beispielhaft. Wir müssen gieriger sein, unser Tor zu verteidigen. Und nicht nur gierig sein, das nächste Tor zu erzielen." 

Der BVB hinkt in der Bundesliga den eigenen Ambitionen aktuell weiterhin ein Stück weit hinterher. Dass der selbsternannte Titel-Kandidat derzeit vier Punkte hinter Spitzenreiter FC Bayern München liegt, ist in erster Linie auf die wackelige Abwehr der Westfalen zurückzuführen. Mit 32 Gegentoren stellt die Borussia die schwächste Defensive aller Teams auf den europäischen Rängen.

Watzke schwärmt von Haaland

Mit den winterlichen Verpflichtungen von Emre Can und Erling Haaland hat der Vizemeister im Januar allerdings zu einer weiteren Offensive im Titelkampf geblasen. Gerade auf dem norwegischen Angreifer ruhen im Ruhrgebiet hohe Erwartungen.

"Es war jetzt einfach eine Chance, die man nicht so oft bekommt. Grundsätzlich sind skandinavische Spieler sehr motiviert, sehr erfolgshungrig und sehr anständige Jungs. Erling verkörpert das alles. Er ist charakterlich einwandfrei und hat einen unbändigen Willen", schwärmt Watzke vom neuen Sturm-Juwel. 

Die Entscheidung, Mittelstürmer Paco Alcácer unmittelbar nach der Haaland-Verpflichtung zu verkaufen, verteidigte er derweil erneut vehement: "Es ging nicht um einen zweiten Stürmer, sondern um einen anderen Stürmer-Entwurf. Einen Typen wie Erling hatten wir vorher nicht."

Gegen PSG kann der 19-Jährige am Dienstag nun erneut seinen Wert für den die Dortmunder unterstreichen. Das Wiedersehen mit dem ehemaligen BVB-Trainer Thomas Tuchel ist jedoch auch für Watzke ein besonderer Anlass.

Verletzte Befindlichkeiten sollen für ihn trotz der unrühmlichen Trennung im Mai 2017 keine Rolle spielen: "Wir haben zwei Jahre gut zusammengearbeitet, und zum Schluss wurde es etwas zäh. Aber das ist drei Jahre her. Er ist ein großartiger Trainer, und wenn ich ihn sehe, werde ich ihn sicherlich begrüßen." 

jh

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