17.02.2020 08:45 Uhr

"Zu gemütlich": Thomas Müller kritisiert Spannungsabfall

Nach dem Sieg in Köln äußerte sich Thomas Müller zur Leistung des FC Bayern
Nach dem Sieg in Köln äußerte sich Thomas Müller zur Leistung des FC Bayern

Mit einer vor allem im ersten Abschnitt überragenden Leistung beim 4:1-Sieg in Köln hat der FC Bayern im Titelkampf der Fußball-Bundesliga ein weiteres Ausrufezeichen gesetzt. Dennoch war Thomas Müller nach Spielschluss nicht komplett zufrieden.

Im Gespräch mit dem "kicker" übte der 30-Jährige Kritik am Spannungsabfall nach dem Seitenwechsel. Während er das Team "selten so spielfreudig gesehen" habe wie in Halbzeit eins, monierte Müller, dass später "das aufgetreten ist, was wir schon in den letzten Spielen beobachten konnten: Wenn wir einen großen Vorsprung hatten, verstecken wir uns, machen es uns bequem."

Der ehemalige Nationalspieler, der zwei Assists zum Auswärtserfolg beitrug, legte sogar noch nach. "Es spricht natürlich nicht hundertprozentig für uns, dass Manuel Neuer noch zweimal super halten musste, nach einem in der ersten Halbzeit absolut überragenden Spiel von uns", ärgerte sich Müller über das Kölner Aufbegehren nach dem Pausentee.


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Dass er und seine Teamkollegen zum wiederholten Male früh in den Verwaltungsmodus umschalteten, ist laut Müller "menschlich".

"Wir machen es uns zu gemütlich, weil wir uns einfach zu sicher fühlen. Und wenn wir schließlich 4:1 gewinnen, stützt es diese Einstellung", erläuterte der Weltmeister von 2014, warnte aber vor möglichen Folgen in der Königsklasse: "Natürlich wissen wir, dass wir uns das in der Champions League, wenn es in den Hin- und Rückspielen um das konkrete Ergebnis geht, absolut nicht erlauben dürfen."

FC Bayern mittendrin in "schönem Vierkampf" um den Titel

Mit dem Status quo ist Müller dennoch einverstanden. "Ich sehe uns in einer guten Periode und einer guten Verfassung. Wenn man die erste Halbzeit sieht - ich habe es ja nicht gesehen, aber auf dem Platz hat es sich echt super angefühlt. Es war zum Mit-der-Zunge-Schnalzen", so das Urgestein des FC Bayern, das das Duell um die Meisterschale als "schönen Vierkampf" bezeichnete.

Nichtsdestotrotz legt Müller wenig Wert auf ein bis zum Ende spannendes Rennen. "Wir wollen natürlich schon schauen, dass wir irgendwann in den nächsten Wochen - wenn es so läuft, wir es uns vorstellen - den Vorsprung ausbauen", so der Offensivmann, "doch die Konkurrenz ist stark, das muss man anerkennen. Weder Dortmund, noch Leipzig, noch Mönchengladbach ließen irgendetwas anbrennen. Deswegen bleibt es spannend."

hlü

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