14.02.2020 10:04 Uhr

Bürki gibt zu: Es fehlt wohl am "unbedingten Willen"

Roman Bürki hat über die Probleme des BVB gesprochen
Roman Bürki hat über die Probleme des BVB gesprochen

Seit dem Sommer 2015 ist Roman Bürki Stammkeeper von Borussia Dortmund, mehr Gegentore als in der aktuellen Phase kassierte er beim BVB allerdings noch nie. Im Interview mit "Spox" und "DAZN" äußerte sich der Schweizer nun zur mentalen Herausforderung des Profisports und der eklatanten Defensiv-Schwäche der Schwarzgelben.

Warum der BVB derzeit zur Schießbude der Bundesliga avanciert, kann sich auch Bürki nicht wirklich erklären, "letztlich liegt es aber wohl am unbedingten Willen, das Tor zu beschützen und zu verteidigen", ringt sich der 29-Jährige dennoch eine ernüchternde Vermutung ab. 

Das Problem betreffe allerdings "nicht nur die Defensive, sondern die gesamte Mannschaft", so der Eidgenosse weiter. "Offensiv funktioniert unser Spiel fast perfekt, wir schießen sehr viele Tore. Nun müssen wir schauen, dass es defensiv auch besser wird."

Bürki hadert mit dem Druck beim BVB

Auch für Bürki persönlich ist die Situation belastend. "Es ist nicht einfach, diesen Druck auszublenden. Du hast im Spiel das Gefühl, es wäre deine Schuld, wenn die Zuschauer nervös werden", gesteht der Rückhalt. 

Um die Auf und Abs des Profigeschäfts besser meistern zu können, arbeitet Bürki bereits seit seinem 17. Lebensjahr mit einem Mentaltrainer zusammen. "Es geht darum, wie man auf und abseits des Platzes mit Negativerlebnissen umgeht. Ich bin froh, dass ich jemanden habe, mit dem ich über solche Dinge sprechen und dem ich vertrauen kann", erklärt Bürki, der durch diese Maßnahme vor allem Selbstzweifel, die ihn zu Beginn seiner Karriere geplagt hätten, in den Griff bekam.

Vor Spielen bedient sich der Nationalspieler eines kleinen Tricks. Er notiert sich vor jeder Partie auf kleinen Zetteln Dinge, auf die er besonders achten will, so Bürki. "Auf den Karten steht dann 'klare Aktionen' oder 'ruhig bleiben während des Spiels'."

Respekt ringt Bürki derweil BVB-Neuzugang Erling Haaland ab. Der 19-Jährige sei "bereits weltbekannt" und werde "sehr gehypt", ist aber dennoch "ein cooler Typ". "Erling ist sehr professionell. [...]. Auch an freien Tagen kommt er ins Trainingszentrum. Er weiß, was wichtig und gut für ihn ist."

Am Freitagabend könnte der Hype um Haaland weiter steigen, wenn der Norweger gegen Eintracht Frankfurt erneut eine Gala auf den Rasen zaubert. Eine weitere sieglose Partie und vor allem viele Gegentore könnten die Dortmunder aber auch tiefer in die Krise stürzen.

ma

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