05.02.2020 10:20 Uhr

Holtby spricht über seinen "riesigen Fehler" beim HSV

Lewis Holtby spielt mittlerweile in der zweiten englischen Liga
Lewis Holtby spielt mittlerweile in der zweiten englischen Liga

Lewis Holtby hat mit offenen und ehrlichen Worten über seine letzte Zeit beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV gesprochen. Bevor er sich im letzten Jahr dem englischen Zweitligisten Blackburn Rovers anschloss, stand er lange Zeit beim HSV unter Vertrag.

"Nach den fünf Jahren beim HSV musste ich erst einmal durchpusten. Das war eine harte Phase, in der es mir nicht besonders gut ging. Ich brauchte erst mal Zeit und wollte mir in Ruhe Gedanken machen, bevor ich eine Entscheidung treffe und mich in das nächste Abenteuer stürze", erklärte der Mittelfeldspieler im Gespräch mit der "Sport Bild", warum er erst im September fix auf die Insel wechselte: "Am Ende hatte ich bei Blackburn das beste Gefühl und habe mich bewusst für diesen Schritt entschieden."

Zuvor wurde der mittlerweile 29-Jährige in Hamburg häufig als einer der Sündenböcke für das verpasste Unternehmen direkter Wiederaufstieg ausgemacht. Eine Zeit, die Holtby laut eigener Aussage geprägt hat: "Das tat schon weh. Ich war beim letzten Saisonspiel gegen Duisburg im Stadion, saß auf der Tribüne und habe die fünf Jahre noch mal an mir vorbeiziehen lassen. [...] Das ging mir alles sehr nah. In den fünf Jahren beim HSV steckte mein gesamtes Herzblut in dem Verein. Sowohl körperlich als auch seelisch hat mich das viel Kraft gekostet", offenbarte der Ex-Nationalspieler.

Holtby träumt von Wembley

Am Ende der Spielzeit 2018/2019 wurde Holtby vor allem eine schlechte Arbeitsauffassung vorgeworfen, nachdem er sich auf der Zielgeraden der Saison geweigert hatte, im Spiel gegen den 1. FC Union Berlin zunächst auf der Auswechselbank Platz zu nehmen. Folgerichtig war er vom damaligen HSV-Trainer Hannes Wolf für die Schlussphase der Saison suspendiert worden.

"Das war ein riesiger Fehler, den ich, wenn ich könnte, auch gerne rückgängig machen würde. Es war damals direkt nach Ende des Abschlusstrainings, ich stand noch unter Strom und habe mich aus tiefem Frust zu einer Kurzschlussreaktion hinreißen lassen, die ich unmittelbar nach einer kalten Dusche korrigieren wollte. Leider wurde mir diese Möglichkeit nicht gewährt", berichtete der Kreativspieler vom dem Vorfall vor dem 31. Spieltag der letzten Spielzeit. 

Bei den Blackburn Rovers wolle sich Holtby jetzt wieder neu beweisen und für größere Aufgaben empfehlen: "Erst einmal geht es jetzt darum, mit Blackburn die Tabelle hochzuklettern. Ich bin nicht zu dem Klub gekommen, um im Mittelfeld der Tabelle zu spielen. Mein großer Wunsch und großes Ziel ist Wembley. Dort findet das Playoff-Finale um den Aufstieg statt", führte Holty in der "Sport Bild" aus. 

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