28.01.2020 12:20 Uhr

Die "Players to watch" der Bundesliga-Rückrunde

Erling Haaland ist einer der Players to watch
Erling Haaland ist einer der Players to watch

Feiertage, Weihnachtsurlaub und Trainingslager unter südlicher Sonne sind längst vergessen – für die Top-Teams der Fußball-Bundesliga begann mit dem Rückrunden-Auftakt wieder der Ernst des Lebens. Mit dem Start der zweiten Halbserie standen auch einige alte und neue Stars mit besonderen Vorzeichen explizit im Fokus – sie sind die "Players to watch" der Rückrunde!

Die Gründe, warum ein Spieler ausgerechnet jetzt außerordentliches Augenmerk verdient, sind ganz unterschiedlich. Manche Akteure wechselten in der Winterpause den Verein und wollen an neuer Wirkungsstätte auf sich aufmerksam machen. Andere sind nach überstandener Verletzung wieder fit oder wollen eine kürzliche Formkrise vergessen machen.

Eines haben die "Players to watch" aber alle gemeinsam – auf ihnen ruhen die großen Hoffnungen von Deutschlands besten Fußball-Mannschaften. Sie sollen das Zünglein an der Waage spielen und in der Rückserie den entscheidenden Impuls im Meisterschaftsrennen geben. Spannend wird es in jedem Fall bis zum Schluss bleiben. Darüber sind sich auch die Buchmacher einig. Die Chancen auf ein Meisterrennen bis zuletzt stehen in diesem Jahr besonders gut, wie seriöse Wettanbieter laut einem Wettanbieter Test unterstreichen.

Youngster Erling Haaland – Dortmunds neuer "Sturm-Tank"

Auf niemand trifft dies wohl mehr zu als auf Erling Haaland von Borussia Dortmund. Der 19-jährige Norweger gilt als eines der größten Sturmtalente Europas, Teams wie Juventus Turin und Manchester United buhlten zuletzt um seine Dienste. Doch dann schnappte sich der BVB den 1,94-Meter-Riesen, der in der Hinserie für RB Salzburg unglaubliche 28 Tore in 22 Pflichtspielen erzielte. Nun soll er helfen, den Sieben-Punkte-Rückstand des BVB auf die Tabellenspitze wettzumachen.

Im Trainingslager in Marbella verriet der kantige Blondschopf, warum er sich für Dortmund entschied. "Sie kamen direkt auf mich zu und haben mir gesagt, dass sie mich brauchen", erklärte der Stürmer. "Das hat mir gefallen." Neben dem oft verletzten Paco Alcácer herrschte im Dortmunder Sturm eine Lücke, welche Haaland nun vor allem mit physischer Präsenz schließen soll.

Bei seinen ersten Auftritten setzte er die großen Hoffnungen der BVB-Bosse in ihren neuen Stoßstürmer direkt in Taten um. Mit drei Treffern gegen den FC Augsburg und einem Doppelpack gegen den 1. FC Köln nach Einwechslungen in der zweiten Halbzeit sorgte Haaland für ein sensationelles Bundesliga-Debüt.

Macht sich Timo Werner mit RB Leipzig unsterblich?

Beim Herbstmeister RB Leipzig blieben die Bemühungen des Vereins um die Dienste des Norwegers erfolglos. Selbst ein Treffen mit Cheftrainer Julian Nagelsmann konnte den Jungstar nicht überzeugen. "Wir hätten ihn gerne hier gehabt, weil er ein entwicklungsfähiger Spieler ist", sagte der Coach des Tabellenführers. "Gott sei Dank haben wir aktuell viele gute Stürmer, die treffen."

Vor allem ist hierbei natürlich die Rede von Superstar Timo Werner. Der deutsche Nationalspieler erzielte in der Hinrunde 18 Tore und ist damit der einzige Torjäger, der sich in ähnlichen Sphären bewegt wie Bayerns Überstürmer Robert Lewandowski (19 Treffer). Zum Rückrundenstart am Samstagabend gegen Union Berlin ballerte Werner direkt weiter und traf doppelt zu seinen Saisontoren 19 und 20.

RB Leipzig wird als Herbstmeister fortan vom Jäger zum Gejagten, der Druck dürfte mit jedem Tag an der Tabellenspitze größer werden. Werner würde sich als Aushängeschild und Leader mit einem Titel unsterblich machen, bevor er in den kommenden Jahren eventuell zu einem namhafteren Klub wechselt.

Coutinho, Hernández und Co – der FCB braucht mehr

Auch der FC Bayern München hatte im letzten Jahr mit Werner geliebäugelt, bevor dieser seinen Vertrag bis 2023 in Leipzig verlängerte. Zum Start der Rückrunde plagen den Rekordmeister allerdings eher Sorgen um den eigenen Kader. Eine extreme Verletztenmisere bringt vor allem die im vorigen Sommer verpflichteten Superstars Philippe Coutinho und Lucas Hernández in die Pflicht.

Ersterer konnte bisher immerhin 22 Pflichtspiele absolvieren, zeigte dabei allerdings schwankende Leistungen. Letzteren warfen zwei schwere Verletzungen aus der Bahn und aufgrund einer Fuß-OP im Oktober befindet er sich immer noch im Aufbautraining.

Dabei wird Hernández aufgrund der dünnen Personallage in der FCB-Abwehr mehr gebraucht denn je. Wenn er auf den Platz zurückkehrt werden die Erwartungen an den 80-Millionen-Mann definitiv hoch sein, nicht zuletzt aufgrund seiner hohen Ablöse.

Barca-Talent Jean-Clair Todibo will auf Schalke durchstarten

Mit hohen Erwartungen starten auch Schalkes Neuzugänge Michael Gregoritsch und Jean-Clair Todibo in die Rückrunde. Die Transfers machen deutlich, dass die "Königsblauen" wieder oben angreifen wollen. Vor allem der 19-Jährige Todibo lässt seinen Trainer bereits jetzt schon schwärmen.

"Er ist einer der besten jungen Verteidiger, die es derzeit in Europa gibt", sagt David Wagner über den vom FC Barcelona ausgeliehenen Franzosen. Viele Experten im In- und Ausland pflichten ihm bei, dass der Deal ein echter Coup für den Tabellenfünften der Bundesliga war.

Auch die Verpflichtung des österreichischen Nationalspielers Gregoritsch zahlte sich bereits aus, traf dieser doch zum 2:0-Endstand am Freitagabend gegen Borussia Mönchengladbach. 

Im Zentrum des Sturms – Gladbachs Kapitän Lars Stindl

Auf Wintertransfers verzichtete Borussia Mönchengladbach in dieser Saison, auch weil der Kader in der Hinrunde bestens funktionierte und aus den eigenen Reihen Entwicklungspotenzial besitzt. Trainer Marco Rose verspricht sich viel von seinem Kapitän Lars Stindl, der nach überstandenem Schienbeinbruch im Oktober sein Comeback feierte und nun wieder voll angreifen möchte – neuerdings als klassischer Regisseur hinter den Stürmern.

"Ich fühle mich auf der Zehn ganz wohl, ich kann überall meine Qualitäten einbringen, auf dieser Position bin ich immer viel im Spiel", sagt der ehemalige Nationalspieler und hofft, seine Einsatzzeiten mit der neuen Rolle wieder zu steigern. Helfen würde es dem Tabellendritten allemal, denn auch eine starke Verfolgergruppe (angeführt von Bayer Leverkusen mit Breakout-Kandidat Kai Havertz) will oben mitmischen.

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