19.12.2019 11:08 Uhr

Gladbach will "herausragende Runde krönen"

Krönen die Gladbacher ihre starke Hinrunde gegen Berlin?
Krönen die Gladbacher ihre starke Hinrunde gegen Berlin?

Borussia Mönchengladbach hat unter Marco Rose die beste Hinrunde seit 43 Jahren gespielt. Nun winkt die Herbstmeisterschaft als Weihnachtsgeschenk.

Marco Rose verbreitete ein wenig Weihnachtsstimmung im kalten Borussia-Park. Ein "Geschenk" sei der Sieg gegen den SC Paderborn im letzten Heimspiel des Jahres gewesen, sagte der Gladbacher Erfolgstrainer mit leuchtenden Augen, überreicht von seiner Mannschaft an "den Verein, die Fans und sich selbst". Das größere Paket könnte allerdings noch folgen: Drei Tage vor Heiligabend winkt den Fohlen am Samstag sogar die Herbstmeisterschaft.

Rose selbst gibt zwar nicht viel auf den "Titel, der gar keiner ist", unter den Tannenbaum legen würde er sich ihn aber schon gerne. "Wir haben gesagt, die Herbstmeisterschaft geht nur über einen Sieg hier. Jetzt müssen wir in Berlin noch einmal alle Kräfte mobilisieren und die in der Bundesliga herausragende Runde für uns krönen", sagte der zu Saisonbeginn geholte Trainer. Ein gleichzeitiger Patzer von Tabellenführer RB Leipzig gegen Augsburg erscheint zwar unwahrscheinlich - aber eben nicht unmöglich.

Gladbach überwintert vor dem BVB und Bayern

Doch auch so hat Rose schon viel bewegt. 34 Punkte hat die Borussia nach dem 2:0 (0:0) gegen Aufsteiger Paderborn auf dem Konto, schon jetzt ist es die beste Hinrunde seit 43 Jahren. Am Samstag winkt bei Hertha BSC sogar eine 37-Zähler-Serie. Mehr waren es nur in den Meisterjahren 1969/1970 und 1976/1977 (jeweils 39). Hinzu kommt die aktuelle Bilanz von sieben Heimsiegen in Folge und die Tatsache, auf jeden Fall vor Bayern München und Borussia Dortmund zu überwintern.

"Wir sind auf Kurs", sagte Rose, und es klang mächtig untertrieben. Auch wenn das Aus in der Europa League und im DFB-Pokal noch immer schmerzt, hat der gebürtige Leipziger schon jetzt Spuren hinterlassen. Exemplarisch für Roses Pressing-Fußball war das 1:0 durch Alassane Pléa nur 13 Sekunden nach Wiederanpfiff. Eine Balleroberung durch Patrick Herrmann am gegnerischen Strafraum leitete die Führung ein und wurde zum "Dosenöffner" (Lars Stindl) eines bis dahin zähen Spiels.

"Jetzt wollen wir noch einmal alles raushauen"

Weil er auch den Elfmeter zum 2:0 durch Stindl (67.) herausholte, war Herrmann so etwas wie der Mann des Abends. Zudem verewigte sich der 28-Jährige in den Bundesliga-Geschichtsbüchern: Mit seiner 140. Auswechslung stellte er den Rekord von Halil Altintop ein. Diese Bestmarke werde er nun "noch ein bisschen ausbauen", kündigte Herrmann mit einem Lachen an.

Viel wichtiger sei jedoch die Chance, mit der ersten Herbstmeisterschaft seit 43 Jahren ebenfalls Geschichte schreiben zu können. "Jetzt wollen wir in Berlin noch einmal alles raushauen", sagte der frisch gebackene Vater Herrmann - und sorgte ebenfalls für ein wenig besinnliche Stimmung: "Das erste Weihnachten mit dem Sohnemann wird bestimmt etwas Besonderes." Mit der Herbstmeisterschaft aber auch.

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