15.12.2019 14:00 Uhr

Liverpools Spagat zwischen den Kontinenten

Jürgen Klopp und der FC Liverpool kommen an die Belastungsgrenze
Jürgen Klopp und der FC Liverpool kommen an die Belastungsgrenze

Zwei Spiele auf zwei Kontinenten binnen 24 Stunden: Jürgen Klopp und der FC Liverpool leiden unter der Terminhatz. Die Klub-WM passt nicht so recht in den Kalender.

Jürgen Klopp huschte bei ungemütlichen fünf Grad mit guter Laune in den Flieger gen Katar. "Good Morning", rief der Teammanager des FC Liverpool, bevor er es sich in seinem weißen Ledersitz gemütlich machte. Die Schwierigkeiten, die der Trip zur Klub-WM in das Emirat mit sich bringt, wischte der 52-Jährige am Sonntag zumindest vorübergehend beiseite.

Tags zuvor hatte Klopp deutliche Takte zur zunehmenden Terminhatz angeschlagen und die Planungen für das anstehende Turnier kritisiert. "Die Ansetzung sind, wie sie sind. Ihr mögt es, uns beim Leiden zuzusehen", sagte er nach dem 2:0-Sieg gegen den FC Watford: "Ihr blickt alle etwas besorgt drein, aber am Ende kümmert es niemanden so wirklich."

Mit Blick auf Katar sprach Klopp, der nach dem Ausrutscher von Verfolger Leicester FC nun in der Liga zehn Punkte Vorsprung mit seinem Team hat, ironisch von einer "sensationellen guten Organisation". Der Umstand, dass trotz Regens fünf Partien binnen fünf Tagen auf einem dann sehr belasteten Platz stattfinden werden, passt ihm angesichts größer werdender Verletzungssorgen nicht wirklich.

Liverpool-Nachwuchs tritt im Ligapokal an

Die "Reds" treffen in Doha im Halbfinale am Mittwochabend auf CF Monterrey aus Mexiko und könnten am Samstag dann im Endspiel den nächsten Titel einfahren. Den möglichen Endspielgegner ermitteln bereits am Dienstag der brasilianische Topklub Flamengo aus Rio de Janeiro und das saudi-arabische Team Al Hilal.

Kurioserweise spielt auch der FC Liverpool am Dienstag. Und zwar in England im Viertelfinale des League Cups bei Aston Villa. Klopp begegnet der Termindopplung, indem er in der Heimat Nachwuchskräfte auf den Rasen schickt. Genauer gesagt wird dies Neil Critchley machen, der Trainer der U23.

Eine andere Ansetzung war schlichtweg nicht möglich. "Es gab kein Datum, das für alle funktioniert hätte", sagte Klopp, der Kalender ist voll. Umso weniger kann der frühere Mainz- und Dortmund-Coach die Überlegungen englischer Topklubs verstehen, die sich offenbar für eine Ausweitung der Champions League ab der Saison 2024/25 einsetzen.

Dazu soll laut des Guardian auch Liverpool zählen. "Ich bin in diese Pläne nicht involviert", sagte Klopp: "Das ist auch absoluter Schwachsinn." Es gelte, die Anzahl an Spielen zu reduzieren, nicht zu erhöhen.

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