15.12.2019 06:44 Uhr

Ilzer will Mini-Chance auf Meistergruppe wahren

Ilzer möchte den Abstand gering halten
Ilzer möchte den Abstand gering halten

Christian Ilzer kämpft mit der Austria gegen seinen Ex-Arbeitgeber um die nur noch kleine Chance auf den Sprung in die Meistergruppe der Bundesliga. Im Heimspiel gegen den WAC sollten die Violetten am Sonntag unbedingt gewinnen, bei einer Niederlage gegen die in der Europa League wieder stark spielenden Wolfsberger scheint der Zug für den Siebenten der Tabelle indes abgefahren.

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Das 2:2 im Derby am vergangenen Sonntag half den Favoritnern nicht, der Abstand auf Hartberg wuchs auf sieben Zähler an. Im letzten Auftritt vor der Winterpause könnte eine Vorentscheidung fallen, ob die Austria in den vier Runden im Frühjahr noch einmal angreifen wird können. "Es kann jeder rechnen. Sieben Punkte in fünf Runden aufzuholen, ist absolut möglich. Aber es helfen nur Siege", sagte Ilzer dazu.

Der ehemalige WAC-Coach gratulierte beim Pressetermin am Freitag den Kärntnern ebenso wie Salzburg und dem LASK zu den "überragenden" Auftritten im Europacup im Herbst. Die Wolfsberger hätten am Donnerstagabend bei AS Roma (2:2) "gezeigt, zu welchen Leistungen sie imstande sind". Seine Elf peile dennoch einen Heimsieg an. "Wir wollen unseren Fans ein Paket mit drei Punkten gegen einen Eurofighter bescheren", meinte Ilzer.

All zu sehr darauf versteifen wollte sich der auf die Drucksituation angesprochene Steirer darauf aber nicht. Dass die Austria die drei Zähler gerne mitnehmen würde, zeigte eine gewisse Geheimniskrämerei um angeschlagene oder kranke Spieler. Wie Ilzer erklärte, sei er deshalb gezwungen, seine Startelf sowie auch deren Grundordnung zu adaptieren. Bis auf die bekannten Verletzten wie Alexandar Borkovic und Max Sax blieb unklar, welche Austrianer für Sonntag unsicher sind.

Austria-Kapitän Alexander Grünwald führte den Formanstieg seines Teams an. Seit vier Runden (2-2-0, 9:3 Tore) ist man ungeschlagen. Auf sich aufmerksam machen konnten junge Akteure wie Manprit Sarkaria und Benedikt Pichler. "Aufgrund der letzten Wochen bin ich positiv gestimmt, dass wir eine gute Leistung auf dem Platz sehen werden", erklärte Grünwald. Dass sich der WAC in Rom verausgabt habe, glaubt man im Austria-Lager nicht. "Wir erwarten einen Gegner, der Gas geben wird, der noch einmal alles reinhauen will. Aber das werden wir auch tun", sagte Grünwald.

Sahli zuversichtlich

Der WAC hatte seinen emotionalen Jahresabschluss schon genossen. Nach dem Remis bei der Roma feierten die Lavanttaler mit den mitgereisten Fans. Trainer Mohamed Sahli betonte freilich, auch in Wien noch einmal alles geben zu wollen. "Die Motivation ist auch für das nächste Meisterschaftsspiel gegen Austria sehr hoch. Unsere Spieler sind taktisch auf hohem Niveau, wir haben einen starken Willen und eine erfolgreiche Mentalität. Austria oder AS Roma. Wir spielen mit der gleichen Einstellung und mit dem Ziel, für den Sieg zu kämpfen", hielt der Tunesier fest.

Für Sahli wird die Partie in der Generali Arena wohl seine Abschiedsvorstellung als Chefcoach der Wolfsberger. Ein Nachfolger für den nach England abgewanderten Gerhard Struber wird gesucht, Sahli besitzt die UEFA-Pro-Lizenz für eine permanente Anstellung nicht. In Wien geht es für den 41-Jährigen darum, mit seinem Team den dritten Rang abzusichern. Nach nur einem vollen Erfolg in den vergangenen vier Runden ist der Vorsprung des WAC auf die Verfolger geschmolzen und beträgt nur noch einen Punkt auf Rapid. Verzichten müssen die Wolfsberger wohl auf die erkrankten Mario Leitgeb und Marcel Ritzmaier.

apa

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