11.12.2019 20:09 Uhr

Bürki: "Von solchen Abenden träumt jedes Kind"

BVB-Keeper Roman Bürki erwischte am Dienstag einen Gala-Abend
BVB-Keeper Roman Bürki erwischte am Dienstag einen Gala-Abend

Nach seinem Gala-Abend beim Champions-League-Sieg gegen Slavia Prag hat sich BVB-Keeper Roman Bürki zu seinem Erfolgsrezept, der System-Umstellung von Lucien Favre sowie den Meisterschafts-Ambitionen der Dortmunder geäußert.

Bürki war beim 2:1-Zittersieg gegen die Tschechen am Dienstagabend der mit Abstand beste BVB-Spieler und sicherte mit seinen Glanzparaden nahezu im Alleingang den Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse. In einer löchrigen Dortmunder Abwehr war Bürki zu jedem Zeitpunkt der nötige Rückhalt für sein Team.

Im Gespräch mit "Bild" ließ der Schweizer den Abend im Signal Iduna Park noch einmal Revue passieren. "Man spielt sich als Torwart irgendwann in einen Rausch, hat das Gefühl, dass einem alles gelingt – und man plötzlich unüberwindbar ist", beschrieb der Keeper seine Vorstellung gegen Slavia Prag. Ein Geheim-Rezept für so einen Gala-Abend habe er aber nicht parat. Eine Säule seiner guten Leistungen sei für Bürki schon seit jungen Jahren sein Mental-Trainer.

Sieben Rettungstaten sichern den Sieg

"Von solchen Abenden träumt jedes Kind", schwärmte Bürki von der Stimmung nach dem Abpfiff: "Als die Südtribüne mich mit Sprechchören besungen hat, musste ich mich schon zusammenreißen, dass die Emotionen nicht Überhand nehmen." Gleich sieben Mal musste der 29-Jährige gegen Slavia in allerhöchster Not retten. Mit 47 Ballaktionen sah Bürki das Leder häufiger als BVB-Kapitän Marco Reus (39).

Bürki feiert sich selbst

Nach dem Spiel habe er sich die Zusammenfassung im Fernsehen angeschaut und sich in manchen Szenen über die eigene Leistung gewundert. Dabei habe er sich "dabei erwischt, wie ich innerlich vor dem Bildschirm nochmal mitgejubelt habe", gestand Bürki.

Trotz einer durchwachsenen Mannschaftsleistung gegen Prag steht Dortmund im Achtelfinale der Champions League und setzt sich in einer Gruppe mit dem FC Barcelona und Inter Mailand mit zehn Punkten als Zweiter durch. Auf die Frage, warum beim BVB plötzlich die Ergebnisse wieder stimmen (drei Pflichtspielsiege in Folge), hat Bürki im Kern zwei Antworten.

Zum einen habe sich die Mannschaft nach der katastrophalen Leistung gegen den SC Paderborn (3:3) "als Team zusammengesetzt, Tacheles geredet und uns mal gegenseitig die Meinung gesagt", verriet der Keeper. 

Bürki will um die Meisterschaft spielen

Der zweite Grund sei die unlängst von Lucien Favre vollzogene Systemumstellung. Bei den vergangenen Siegen agierte der BVB mit drei Innenverteidigern und einem überragend aufgelegten Julian Brandt auf der Spielmacher-Position. Der Trainer habe "die richtigen Schlüsse aus der Krise gezogen, das System umgestellt – und es geschafft, dass das Team immer hinter ihm stand", lobte Bürki seinen Coach.

Auch den Kampf um die Meisterschaft hat der BVB-Schlussmann noch nicht aufgegeben. "Wir waren vor dem 1. Spieltag der Überzeugung, um den Titel mitspielen zu wollen. Wir sind es nach wie vor – und wir werden alles dafür tun", versprach Bürki.

Vor dem 15. Spieltag steht die Borussia mit fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Gladbach auf dem 3. Platz der Bundesliga-Tabelle. Am Samstag (15:30 Uhr) gastiert der BVB beim FSV Mainz 05, bevor man am Montag bei der Auslosung des Champions-League-Achtelfinals erfährt, gegen welches Team Dortmund im Februar in der Königsklasse antreten muss.

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