11.12.2019 08:02 Uhr

Favre würde an Klopps Stelle nicht zum BVB zurückkehren

BVB-Trainer Lucien Favre sieht großes Potential in seiner Mannschaft
BVB-Trainer Lucien Favre sieht großes Potential in seiner Mannschaft

Borussia Dortmunds Trainer Lucien Favre glaubt mit seiner Mannschaft an den Gewinn der Meisterschaft in der Fußball-Bundesliga. Nur beim Zeitpunkt bleibt der Schweizer vage.

"In der Zukunft - ja, sicher! Davon bin ich überzeugt", sagte der zuletzt angezählte Coach des BVB der "Sport Bild": "Aber es braucht Zeit. Jürgen Klopp hat nach drei Jahren den ersten Titel mit dem BVB gewonnen."

Im Fußball gehe es manchmal schnell, erklärte Favre, der sich von der Kritik an seiner Person unbeeindruckt zeigte. "Ich habe gelernt, dass man auch, nun ja, weniger fundierte Meinungen akzeptieren und damit leben muss", sagte der 62-Jährige.

Favre mache das nichts aus, "wenn du durch die Hölle gehst, bleibe nicht stehen - gehe weiter und schaue nach vorn", sagte der Schweizer. Mit seinem Aus in Dortmund habe er jedoch zu keiner Sekunde gerechnet. "Ich vertraue mir. Ich habe großes Vertrauen, dass wir in dieser Saison unser Maximum erreichen", betonte Favre.

Dass Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor Kurzem öffentlich erklärte, dass er 2018 versucht hat, Jürgen Klopp zum BVB zurückzuholen, ist für Favre überhaupt kein Problem: "Ich verstehe das. Aber ich verstehe auch, warum Klopp jetzt nicht zurückkommt. Ich würde es an seiner Stelle auch nicht machen.

Wenn man als Trainer an einem Ort alles erreicht hat, gehe man eigentlich nicht zurück, so Favre: "Das kann ich mir selbst auch nur schwer vor stellen."

Sancho als Fußballer "Weltklasse"

Um konstant wieder gute Leistungen abrufen zu können, bracht der BVB Marco Reus und Jadon Sancho in Bestform, ist sich Favre sicher. "Reus und Sancho - wenn sie zackzack-zack spielen, haben sie schon oft den Unterschied für uns gemacht. Wenn wir Großes erreichen wollen, brauchen wir auch die beiden in Topform", so der 62-Jährige.

Von Shootingstar Sancho schwärmte Favre in höchsten Tönen: "Als Fußballer ist er Weltklasse, keine Frage. Aber vergessen Sie nicht, dass er erst 19 Jahre alt ist. Es ist schwer, jedes Mal herausragend zu sein."

Sancho sei ein "guter Junge", der dem BVB regelmäßig hilft. "Ich habe selten einen Spieler gesehen, der in seinem Alter schon so weit ist", so Favre.

Die ein oder andere disziplinarische Verfehlung von Sancho nimmt sein Trainer ihm nicht krumm, mahnte aber: "Er muss so professionell wie wir alle leben, das stimmt. Aber wir dürfen ihn auch nicht zu sehr erziehen. Er muss sich gut fühlen, und das ist nicht einfach bei allem, was er erlebt. Er weiß, dass ich ihn gern habe – dass wir ihn alle gern haben. Als Spieler und als Menschen."

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