08.12.2019 09:14 Uhr

Salzburg nach Sieg mit Fokus auf Liverpool

Nun wollen die Bullen auch gegen Liverpool reüssieren
Nun wollen die Bullen auch gegen Liverpool reüssieren

Mit dem 5:1-Heimerfolg über die WSG Tirol hat Serienmeister Salzburg eine ideale Generalprobe für das Champions-League-"Finale" gegen Liverpool am Dienstag abgeliefert und die Konzentration dabei trotz Ablenkung hochgehalten. Mit dem Abpfiff galten die Gedanken aber auch ganz offiziell schon dem kommenden Hit. "Ich spüre jetzt schon das Adrenalin in mir", meinte Routinier Zlatko Junuzovic.

>> Spielbericht: Red Bull Salzburg gegen WSG Tirol

Nach den zwei etwas enttäuschenden Unentschieden gegen St. Pölten und die Admira war die Angelegenheit in Wals-Siezenheim gegen den völlig harmlosen Aufsteiger schnell erledigt. Patson Daka (3.) und Erling Haaland mit seinem 16. Saisontreffer (9.) sorgten früh für klare Verhältnisse, die Tore von Masaya Okugawa (33.), Takumi Minamino (56.) und Andreas Ulmer (83.) waren noch Draufgabe. "Die frühe Führung hat uns heute in die Karten gespielt. Wir haben über 90 Minuten konzentriert agiert", bilanzierte ein zufriedener Außenverteidiger Ulmer, dessen zweiter Saisontreffer aus einem Freistoß unter tatkräftiger Mithilfe von WSG-Goalie Ferdinand Oswald zustande kam: "Der Trick hat funktioniert, der Ball war drinnen", schmunzelte Ulmer.

Salzburg mit optimaler Konzentration vor Liverpool-Schlager 

Weniger zum Lachen fand Salzburgs Tormann Cican Stankovic den Ehrentreffer der Gäste in der 85. Minute durch Stefan Hager. "Das Gegentor ärgert mich ungemein, weil es einfach billig war und aus dem Nichts kam. Wir waren wieder einmal nicht aufmerksam genug", befand der ÖFB-Teamgoalie. "Es ist einfach mein Anspruch, zu null zu spielen." Trainer Jesse Marsch bezeichnete das Gegentor als "ärgerlich", gestand dem vorausgehenden Eckball der Tiroler aber auch das Prädikat "sehr guter Standard" zu.

Bestimmendes Thema nach dem 13. Saisonsieg, der den Zweipunkte-Vorsprung auf den LASK festhielt, war aber das Entscheidungsspiel gegen Liverpool am Dienstag (18.55 Uhr) in Wals-Siezenheim. Nur ein Sieg gegen den Titelverteidiger würde den Salzburgern den sensationellen Aufstieg ins Achtelfinale bringen. "Wir sind begeistert, aber ruhig. Die Energie und Konzentration sind optimal", meinte Marsch, dessen Truppe in jedem Fall zumindest in die K.o.-Phase der Europa League umsteigt. "Wenn wir unsere beste Leistung abrufen, haben wir gute Chancen. Wir müssen mit all unserem Selbstvertrauen spielen."

"Wir fiebern diesem Spiel richtig entgegen und haben nichts zu verlieren", erklärte auch der am Samstag so wie Dominik Szoboszlai geschonte Junuzovic. Er dürfte nicht der einzige sein, bei dem das Adrenalin bereits eingeschossen ist. "Jedes Mal vor dem Einschlafen geht mir das Spiel durch den Kopf", gestand Stankovic. "Wir sind bestens darauf vorbereitet, aber es kommt ganz schön etwas auf uns zu. Sie haben den besten Trainer, den besten Angriff und die beste Verteidigung." Junuzovic bestätigte: "Sie haben wenige Schwächen, aber wir können ihnen wehtun. Es wird nur mit Emotion und Leidenschaft gehen."

>> Liveticker: Red Bull Salzburg gegen Liverpool FC

Ulmer: "Sind Zuhause eine Macht"

Ulmer zog die Parallele zur Saison 2017/18, als man in der EL bis ins Halbfinale vorstieß. "Die Euphorie ist ähnlich groß wie vor zwei Jahren", sagte der 34-Jährige. "Gegen Liverpool wollen und müssen wir gewinnen. Zuhause sind wir eine Macht. Wir werden mit großem Herz und viel Leidenschaft agieren, mutig auftreten und alles reinhauen." Defensivmann Maximilian Wöber erinnerte an das 3:4 Anfang Oktober in Liverpool: "Wir brauchen einen perfekten Tag, sind klarer Underdog, aber wir haben an der Anfield Road gezeigt, dass wir überraschen können."

Mit welcher taktischen Grundformation Marsch seine Truppe am Dienstag aufs Feld schickt, wollte er noch nicht verraten. Am Samstag jedenfalls setzte er wieder auf eine defensive Dreierkette. "Es ist eine Möglichkeit. Aber egal, ob wir mit Dreier-, Fünfer- oder Sechserkette spielen, die Defensive muss gegen so eine Weltklassemannschaft funktionieren", betonte der US-Amerikaner.

apa

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