07.12.2019 13:40 Uhr

Gisdol wirbt um Ruhe: "Hier kommt kein Copperfield!"

Markus Gisdol hat mit dem 1. FC Köln klare Ziele
Markus Gisdol hat mit dem 1. FC Köln klare Ziele

Am Sonntag (ab 15:30 Uhr) steht Markus Gisdol vor seinem dritten Punktspiel als Cheftrainer beim Bundesliga-Vorletzten 1. FC Köln. Geht es nach dem Fußballlehrer, klappt es beim heimstarken 1. FC Union Berlin endlich mit dem ersten Sieg.

Bisher hat Gisdol eine 0:4-Pleite bei RB Leipzig sowie ein 1:1-Remis gegen den FC Augsburg in seinem Kölner Arbeitsnachweis stehen. In der Haupstadt soll am Sonntag unbedingt gewonnen werden. Gleichzeitig warb Gisdol im Gespräch mit dem "Express" aber auch um Geduld mit ihm und seiner neuen Mannschaft: "Eines war von vornherein klar: Hier kommt kein Copperfield, der die Hand auflegt und morgen ist alles wieder gut. Das hier ist harte Arbeit."

Gleichzeitig stellte der neue Cheftrainer in der Domstadt klar, dass er nicht nur auf seine Retter-Qualitäten reduziert werden wolle, die er bereits bei der TSG 1899 Hoffenheim sowie beim Hamburger SV im deutschen Fußball-Oberhaus unter Beweis gestellt hatte. 

"Ich selbst sehe mich nicht als Retter oder Feuerwehrmann. Für mich geht es vielmehr darum, kurzfristig Stabilität in eine Mannschaft zu bekommen, um sie dann zu entwickeln. Das ist mein Ziel", sprach Gisdol über seine Herangehensweise.

Klassenerhalt? "Als würde man mit einer Rakete abheben"

Bei Union Berlin ist der dritte Saisonsieg die klar formulierte Zielsetzung. Vor allem, um das Selbstvertrauen und die Stimmung innerhalb des Teams zu stärken und zu verbessern: "Glauben Sie mir: Die Mannschaft leidet. Entscheidend ist, dass wir immer alles rausfeuern. Gegen Augsburg hat jeder Zuschauer gemerkt, dass die Mannschaft voll da war. Dieses Gefühl will ich auf Dauer erzeugen. In unserer Situation dürfen die Fans nicht ein einziges Mal denken: Haben die sich jetzt geschont?"

Seine Erfahrungen aus Hoffenheim und Hamburg, als Gisdol mit seinen Mannschaften jeweils die Rettung am letzten Spieltag gelang, will der Kölner Linienchef am Geißbockheim einbringen. Über die Momente der Rettung bei der TSG sowie beim HSV berichtete der 51-Jährige: "Man fühlt sich, als würde man mit einer Rakete abheben. Bei einer Rettung geht es um viel mehr als bei einer Meisterschaft."

Nach 13 Spieltagen in der Bundesliga liegt der 1. FC Köln gegenwärtig bereit vier Punkte hinter dem Tabellen-15. Fortuna Düsseldorf zurück. 

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