02.12.2019 13:38 Uhr

Der Absturz des Max Meyer: Plötzlich nicht einmal Ersatz

Max Meyer kommt auch bei Crystal Palace nicht in die Gänge
Max Meyer kommt auch bei Crystal Palace nicht in die Gänge

Von seinem Berater Roger Wittmann wurde Max Meyer einst mit dem Prädikat "weltklasse" versehen, mittlerweile ist es um den Ex-Spieler des FC Schalke 04 ruhig geworden. Bei seinem derzeitigen Klub Crystal Palace spielt der Offensiv-Akteur kaum noch eine Rolle.

Max Meyers Weggang aus Schalke war turbulent und das Verhältnis mit S04 nicht mehr reparabel, nachdem er öffentlich geäußert hatte, dass er nicht mehr mit dem damaligen Sportvorstand Christian Heidel zusammenarbeiten wolle.

Wittmann, seines Zeichens viel gefragter Berater, habe Heidel rund um eine im Raum stehende Vertragsverlängerung wohl gesagt: "Ich rede von dem Weltklasse-Spieler Max Meyer, der in jeder europäischen Spitzenmannschaft Stammspieler sein wird und aller Voraussicht nach zur Weltmeisterschaft nach Russland fährt. Wenn wir von dem gleichen Spieler sprechen, kannst du mir ein Angebot schicken."

Heidel sah das anders, Meyer wurde freigestellt. Olympique Marseille und Fenerbahce wurden im Sommer 2018 als mögliche neue Arbeitgeber gehandelt. Von Hertha BSC und dem AC Mailand handelten sich Meyer und Wittman Absagen ein.

Crystal Palace statt europäische Spitzenmannschaft

Schließlich wurde es Crystal Palace. Ein Premier-League-Klub, der eher in der unteren Tabellenhälfte zu finden ist und nicht eine der Spitzenmannschaften darstellt, die Berater und Spieler wohl eigentlich im Auge hatten. 

29 Spiele, davon 15 in der Startelf, absolvierte Meyer in seiner ersten Saison auf der Insel und erzielte dabei ein Tor - nicht unbedingt die Bilanz eines Stammspielers. Umso mehr wollte der Kicker aus dem Schalke-Nachwuchs 2019/20 durchstarten. 

Und das zweite Jahr begann verheißungsvoll. An den ersten beiden Spieltagen der Premier League stand der Mittelfeldspieler in der Startelf, spielte beim 0:0 zum Auftakt gegen Everton sogar durch.

Doch seit Ende August kam der mittlerweile 24-Jährige lediglich auf 17 Einsatzminuten. Zwischenzeitlich meldeten sich die Fans des Traditionsvereins und forderten unter dem Hashtag "#freemeyer" mehr Spielzeit für den Zehner. Vergeblich. Zehn Mal blieb Meyer in der laufenden Spielzeit ohne Einsatz.

Am Samstag gab es für ihn den nächsten Dämpfer. Zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit stand der vierfache deutsche Nationalspieler nicht einmal im Kader. Trainer Roy Hodgson verzichtete gegen Burnley auf den Deutschen - Palace gewann ohne Meyer mit 2:0.

Es scheint so, als wären die Dienste des gebürtigen Oberhauseners nicht gefragt. Das bestätigt auch der Blick auf die Premier-League-Tabelle: Mit 18 Punkten stehen die Eagles nach 14 Spieltagen auf Platz elf, sechs Zähler vor den Abstiegsrängen und somit auf Kurs Klassenerhalt.

Ein Abgang schon im Januar wird immer wahrscheinlicher, trotz eines Vertrages bis 2021. Hochkarätige Interessenten dürften aufgrund Meyers fehlenden Leistungsnachweisen jedoch nicht gerade Schlange stehen.

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