Trotz der guten Entwicklung unter Interimstrainer Hansi Flick steht beim FC Bayern München weiter die Frage nach einem neuen Trainer im Raum. Sportdirektor Hasan Salihamidzic will sich bei der Suche eines Nachfolgers für den entlassenen Niko Kovac nicht hetzen lassen. 

Da zwischen dem Klub und Flick ein "astreines Verhältnis" bestehe, müsse sich der Verein "überhaupt nicht unter Druck setzen lassen", sagte Salihamidzic am Montag vor der Abreise zum Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad am Münchner Flughafen. 

Dies gelte umso mehr, da das Engagement von Flick unlängst bis zum Ende der Hinrunde verlängert wurde: "Wir hatten mit Hansi Flick eine Vereinbarung getroffen für zwei Spiele. Danach haben wir sehr gute Gespräche geführt und festgelegt, dass Hansi unser Trainer bis zum Winter bleibt. Dann sehen wir weiter. Genau dabei bleibt es und damit habe ich auch alles gesagt."

Mit der grundsätzlichen Philosophie des Coaches ist Salihamidzic hochzufrieden. "Flick versucht mehreren Spielern Minuten zu geben, er versucht mehrere Optionen auszuspielen, so dass wir unberechenbarer werden, das gefällt mir", stellte er klar.

Unter dem ehemaligen Co-Trainer der deutschen Nationalmannschaft feierte der FC Bayern bislang drei Siege in drei Partien. 

Gegen Belgrad kann Flick am Dienstag zusätzliche Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammeln. Der Einzug ins Achtelfinale ist bereits sicher, durch einen Sieg in der serbischen Hauptstadt stünde zudem der Gruppensieg fest.

Dass ein Erfolg im ehrwürdigen Stadion Rajko Mitic kein Selbstläufer wird, weiß Salihamidzic aber genau. Die Heimstätte des amtierenden Meisters ist für ihre besondere Stimmung bekannt. "Darauf müssen wir uns einstellen, der Trainer wird dazu auch einiges sagen. Für die Spieler ist es das Schönste, in einem Stadion zu spielen, in dem eine richtig gute Stimmung herrscht."