13.11.2019 16:46 Uhr

Nach Bayern-Gerüchten: Wenger hat einen neuen Job

Arsène Wenger wurde beim FC Bayern gehandelt
Arsène Wenger wurde beim FC Bayern gehandelt

Nach der Entlassung von Niko Kovac ist Fußball-Bundesligist FC Bayern München auf der Suche nach einem neuen Cheftrainer. Ein möglicher Kandidat war wohl auch Arsène Wenger. Doch dieser ist mittlerweile anderweitig gebunden.

  • Wenger bringt sich selbst ins Gespräch, der FC Bayern blockt aber ab
  • Wenger kritisiert Vorgehen des FC Bayern und wirft den Münchnern Indiskretion vor
  • Rummenigge entschuldigt sich für Missverständnis
  • Wenger hat neuen Job


Update 13.11.2019 16:44 Uhr

Rund eine Woche nach der Konfusion um ein Telefonat mit Karl-Heinz Rummenigge, den Vorstandsvorstizenden des FC Bayern München, hat Arsène Wenger einen neuen Job gefunden.

Der 70 Jahre alte Franzose, der kurzzeitig auch als neuer Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister gehandelt worden war, heuert beim Weltverband FIFA als "Direktor für globale Fußballförderung" an.

"Ich freue mich sehr auf diese überaus wichtige Aufgabe, weil ich den Fußball sehr gerne aus übergeordneter Warte analysiere und fest daran glaube, dass die FIFA (...) wirklich eine globale Mission hat", sagte Wenger, der zuletzt als TV-Experte im Einsatz gewesen war. FIFA-Präsident Gianni Infantino lobte den Elsässer als eine der "renommiertesten Persönlichkeiten im Fußball".


Update: 09.11.2019, 21:53 Uhr

Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern München, hat sich für die offensichtlich missglückte Kommunikation mit dem als Trainerkandidaten gehandelten Arsène Wenger entschuldigt.

"Ich glaube, wir haben uns gegenseitig missverstanden, das tut mir leid. Wir werden sicher in nicht allzu ferner Zukunft telefonieren und die Dinge ausräumen, ich habe kein Interesse, mit ihm Stress zu haben."

Wenger hatte zuvor Berichte über eine Absage des FC Bayern zurückgewiesen und dem Rekordmeister Indiskretion vorgehalten. Die Münchner hatten am Donnerstag erklärt, Wenger (70) habe Rummenigge angerufen und sich interessiert am vakanten Trainerposten gezeigt - der Verein habe aber eine Absage erteilt. Wenger widersprach dieser Darstellung deutlich.


Update: 08.11.2019, 21:18 Uhr

Arsène Wenger hat der Darstellung des FC Bayern bezüglich eines möglichen Engagements als Trainer beim deutschen Fußball-Rekordmeister widersprochen.

Nicht er habe sich in München angeboten, sondern er sei von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge angerufen worden, sagte der Franzose dem TV-Sender "beIN Sports". "Er hat mich gefragt, ob ich Interesse hätte, weil sie nach einem Trainer suchen", sagte der 70-Jährige, der beim FC Arsenal in London eine Ära geprägt hatte. 

Die Bayern hatten der "Bild"-Zeitung am Donnerstag mitgeteilt, Wenger habe bei Rummenigge angerufen und sich nach dem Trainer-Job erkundigt. Der Elsässer sei aber "keine Option" bei der Suche nach einem Nachfolger für Niko Kovac.

"Das ist eine überraschende Geschichte", sagte Wenger und berichtete von dem Anruf von Rummenigge, den er zunächst nicht habe entgegennehmen können. "Aus Höflichkeit" habe er dann zurückgerufen und "maximal vier bis fünf Minuten" mit dem Bayern-Vorstandschef gesprochen. "Ich habe ihm gesagt, dass ich darüber nicht nachgedacht habe und dass das ein wenig Zeit braucht. Wir haben zusammen entschieden, in der kommenden Woche wieder zu telefonieren. (...) Das ist die wahre Geschichte".

Die Bayern hatten sich am vergangenen Sonntag in beidseitigem Einvernehmen von Kovac getrennt. Interimsweise hat Co-Trainer Hansi Flick die Mannschaft übernommen, der frühere Assistent von Bundestrainer Joachim Löw wird auch im Spitzenspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund auf der Bank sitzen.


Update: 08.11.2019, 09:59 Uhr

Arsène Wenger wird nicht Trainer des FC Bayern München. Der deutsche Fußball-Rekordmeister bestätigte am Donnerstagnachmittag auf "SID"-Anfrage die Absage an den 70-jährigen Franzosen. Angeblich hatte sich dieser zuvor mit öffentlichen Aussagen den Zorn der Bayern-Verantwortlichen zugezogen.

Der langjährige Teammanager des FC Arsenal selbst habe Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge angerufen "und grundsätzlich Interesse am Trainerposten beim FC Bayern signalisiert", hieß es in einer ungewohnt offenen Stellungnahme der Münchner gegenüber "Bild" am Donnerstag.

Und weiter: "Der FC Bayern schätzt Arsène Wenger für seine Arbeit als Trainer beim Arsenal sehr, aber er ist keine Option als Trainer beim FC Bayern München." Gründe für die Entscheidung nannte ein Bayern-Sprecher gegenüber dem "SID" nicht.

Nach Informationen der "AZ" waren Rummenigge und Co. darüber erzürnt, dass sich Wenger in seiner Tätigkeit als TV-Experte bei "beIN SPORTS" zuletzt intensiv und detailliert über den FC Bayern äußerte und sich selbst als Chefcoach der Münchner ins Gespräch brachte. "Natürlich", hatte Wenger auf die Frage geantwortet, ob ihn die Stelle als Nachfolger von Kovac interessieren würde: "Trainieren ist mein Leben, bis heute."

Der FC Bayern sucht seit der Entlassung des bisherigen Cheftrainers Niko Kovac am vergangenen Sonntag einen neuen Coach. Wenger galt als einer der aussichtsreichsten Kandidaten. "Bild" und "kicker" berichteten übereinstimmend von einer ersten Kontaktaufnahme.

Inzwischen werden Interimstrainer Hansi Flick gute Chancen eingeräumt, bis zum kommenden Sommer seinen Posten zu behalten - wenn dem zuletzt kriselnde Team unter Flicks Regie gegen den BVB "ein mindestens zufriedenstellendes Ergebnis und guter Auftritt" gelingt, wie "Sport1" schreibt.

Das erste Spiel unter Flick hatte der FC Bayern am Mittwoch in der Champions League mit 2:0 gegen Olympiakos Piräus gewonnen.

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