13.11.2019 08:43 Uhr

Nagelsmann: Kovac-Aus "kann keinen überraschen ..."

Spricht über das von Niko Kovac beim FC Bayern: Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig
Spricht über das von Niko Kovac beim FC Bayern: Trainer Julian Nagelsmann von RB Leipzig

Für Julian Nagelsmann gehört eine Entlassung wie von Niko Kovac beim FC Bayern München zum Trainer-Geschäft dazu.

"Ich mag Niko, und grundsätzlich ist es schöner, wenn man im Amt ist. Auf der anderen Seite ist es so wie in einer Familie: Ich höre immer von jungen Eltern, wie sich ihr Leben verändert hat. Es kann keinen überraschen, dass sich das Leben ändert, wenn man ein Kind bekommt. Genauso wenig kann es einen Trainer überraschen, wenn er seine Zelte bei einem Verein abbrechen muss", sagte der Chefcoach von RB Leipzig im Interview mit "Sport Bild".

Das Aus beim Rekordmeister werde Kovac "nicht aus der Bahn werfen", mutmaßte Nagelsmann.

Obwohl sein Team nach elf Spieltagen punktgleich mit dem FC Bayern auf Tabellenplatz zwei liegt, blickt Nagelsmann (noch) nicht auf die Ergebnisse der Münchner. "Es ist besser, wenn direkte Konkurrenten nicht gewinnen. Aber noch rechne ich die Tabelle nicht hoch. Wir sind noch in der Phase, in der man nur auf sich selbst schaut", erklärte der 32-Jährige.

Saisonziele von RB Leipzig? Nagelsmann: "Unter die ersten vier kommen"

Nagelsmann erklärte, RB wolle "unter die ersten vier kommen. Und wenn man dort ist, bekommt einer der vier den Titel". Der ehemalige Hoffenheim-Coach sagte weiter: "Für den Titel brauchst du aber ein Jahr lang eine abartige Gier. Wenn wir die nicht permanent haben, gibt es die Baustelle Meistertitel nicht."

Nagelsmann schloss nicht aus, Torjäger Timo Werner, der vor seiner Vertragsverlängerung in Leipzig monatelang mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wurde, in Zukunft zu einem Vereinswechsel zu raten. "Ich hatte Niklas Süle damals empfohlen, den nächsten Schritt aus Hoffenheim zu Bayern zu machen. Ich bin ein Spielerfreund und sehe meinen Beruf so, dass ich für Spieler eine Vertrauensperson bin. Dazu gehört, dass ich ihnen, wenn ich gefragt werde, einen realistischen Blick auf die Dinge und Ratschläge zur Lebensplanung nach bestem Gewissen gebe."

Er habe "schon vielen Spielern geraten, die Eheringe mit dem aktuellen Klub abzuziehen und mit einem Verein neu anzustecken. Das würde ich bei Timo Werner auch so machen, sollte er sich noch deutlich schneller weiterentwickeln als wir mit RB Leipzig".

 

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