08.11.2019 13:14 Uhr

Hummels im Fokus: Lewandowski stoppen, Löw überzeugen

Mats Hummels steht beim Spiel des BVB beim FC Bayern im Fokus
Mats Hummels steht beim Spiel des BVB beim FC Bayern im Fokus

Mats Hummels steht bei seiner Rückkehr mit Borussia Dortmund zum FC Bayern im Fokus. Der Innenverteidiger soll die Münchner Tormaschine Robert Lewandowski stoppen.

Im Kader von Bundestrainer Joachim Löw für den Abschluss der EM-Qualifikation fehlt Mats Hummels erwartungsgemäß. Doch beim Bundesliga-Gipfel mit Borussia Dortmund am Samstagabend bei Bayern München steht der Rio-Weltmeister im Rampenlicht. Sein heikler Auftrag: Hummels soll an alter Wirkungsstätte die Münchner Tormaschine Robert Lewandowski stoppen.

Der Innenverteidiger ist aber nicht nur gegen den in überragender Form agierenden Polen gefordert, Hummels ist auch als Psychologe gefragt. Beim für den Titelkampf in der vergangenen Saison vorentscheidenden 5:0-Erfolg der Bayern habe er "von Anfang an das Gefühl gehabt, dass wir gewinnen werden". Daher forderte er nun von seinen Mitspielern: "Genau dieses Gefühl dürfen wir ihnen nicht geben."

BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ist jedenfalls froh, dass der 30-Jährige noch einmal die Seiten gewechselt hat. "Mir ist auch aufgefallen, dass einer der besten Spieler der Bayern in diesem Spiel nun auf der anderen Seite spielt. Das ist auch nicht so schlecht", sagte der Dortmunder Geschäftsführer.

Hummels köpfte am 6. April den Münchner Führungstreffer und ließ im Verbund mit seinen Abwehrkollegen in der Folge fast nichts zu. Davon ist die Abwehr des deutschen Rekordmeisters in dieser Saison weit entfernt. Einen Favoriten sieht Hummels dennoch nicht. Diese Spiele seien für beide Seiten etwas "Spezielles und Besonderes". Es gehe darum, "dagegenzuhalten."

Rückkehr in die Nationalmannschaft nicht ausgeschlossen

Für Hummels bietet sich am Samstag zudem die Chance, weiter Eigenwerbung für eine Rückkehr in die Nationalmannschaft zu betreiben. Mit seinen starken Leistungen in diesem Jahr im Trikot der Bayern und des BVB hat er jedenfalls einige Argumente gesammelt, auch wenn seine bekannten Tempo-Defizite zuletzt beim mitreißenden Sieg in der Champions League gegen Inter Mailand wieder einmal sichtbar wurden.

Zuletzt hatte Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff die Tür für Hummels einen kleinen Spalt geöffnet. "Wir haben von Anfang an nie ausgeschlossen, dass Hummels zurückkehren könnte", sagte Bierhoff. Nach dem Jahresabschluss habe Löw "drei, vier Monate Zeit, sich genauer darüber Gedanken zu machen, wie man sich seine EM-Mannschaft vorstellt. Im Fußball ist immer alles möglich", sagte Bierhoff.

Nach der schweren Verletzung von Abwehrchef Niklas Süle (Kreuzbandriss) mehrten sich zuletzt die Forderungen nach einer Rückkehr von Hummels ins DFB-Team mit Blick auf die EM 2020. In einer Zwischenbilanz des Fachmagazins "kicker" über die Transfers der beiden Bundesliga-Schwergewichte wurde Hummels als einziger Profi als "Volltreffer" eingestuft. Das Topspiel bei seinem Ex-Klub ist eine gute Gelegenheit, diese Einschätzung zu untermauern.

 

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