08.11.2019 08:12 Uhr

VfL hadert mit "individuellen Fehlern" und "Inkonsequenz"

Der VfL Wolfsburg um Kapitän Joshua Guilavogui war alles andere als zufrieden
Der VfL Wolfsburg um Kapitän Joshua Guilavogui war alles andere als zufrieden

Es hätte ein vorentscheidender Schritt Richtung K.o-Phase werden können, es wurde ein ganz bitterer Abend: Beim VfL Wolfsburg beginnt nach der unnötigen 1:3 (1:0)-Niederlage gegen die KAA Gent in der Europa League die Ursachenforschung.

Der Leistungsabfall der Niedersachsen, die 13 Pflichtspiele ungeschlagen gewesen waren und dann binnen neun Tagen dreimal verloren haben, ist frappierend. Zwölf Gegentore in den drei Partien gegen RB Leipzig, bei Borussia Dortmund und gegen Gent sprechen eine deutliche Sprache.

"Wir haben vorher so wenige Gegentore bekommen und denken jetzt vielleicht, es läuft von alleine", sagte Mittelfeldrackerer Maximilian Arnold. Der 25-Jährige forderte: "Wir müssen schnellstmöglich den Schalter umlegen."

Die Partie gegen Gent bot dazu eigentlich die perfekte Gelegenheit. Flutlicht, Heimspiel, Europacup - die Voraussetzungen stimmten und der VfL legte auch gut los. Nach der Führung durch João Victor in der 20. Minute wurde Wolfsburg jedoch zunächst passiv und brach nach der Pause dann ein.

"Das ist wahrscheinlich das Resultat der letzten Wochen und Spiele: Mit dem ersten Schuss des Gegners auf unser Tor und dem Ausgleich gehen die Köpfe nach unten und wir verlieren das Vertrauen in uns", sagte VfL-Trainer Oliver Glasner.

Durch Tore von Roman Yaremchuk (50.), Laurent Depoitre (65.) und Michael Ngadeu-Ngadjui (76.) drehte Gent die Begegnung. Der Österreicher Glasner muss seine Mannschaft nun schnellstmöglich wieder aufrichten.

Renato Steffen: "Wir machen uns das Spiel kaputt"

Schon am Sonntag steht gegen Bayer Leverkusen die nächste schwere Partie in der Fußball-Bundesliga an. Wie Glasner bis dahin wieder für das nötige Selbstvertrauen bei seinen Spielern sorgen will, wusste er am späten Donnerstagabend selbst noch nicht. "Manchmal fällt mir in der Nacht schon das Richtige ein und darauf vertraue ich auch heute", sagte er und lächelte.

Mittelfeldmann Renato Steffen wirkte in den Katakomben des Wolfsburger Stadions ebenfalls ein bisschen ratlos. "Ich weiß nicht, was momentan in unseren Köpfen vorgeht", sagte er. "Wir fangen in den letzten Spielen immer gut an, aber durch individuelle Fehler oder Inkonsequenz machen wir uns selber das Spiel ein bisschen kaputt."

Immerhin: In der Europa League ist trotz der Niederlage noch lange nichts verloren. Wolfsburg liegt auf Rang zwei und kann die K.o-Phase immer noch aus eigener Kraft erreichen. "Es muss unser Ziel sein, dass wir jetzt die letzten zwei Spiele voll auf Sieg spielen. Egal was passiert, unser Ziel ist, zu überwintern", sagte Steffen. Der Schweizer weiß aber auch: "Wenn wir solche Spiele abliefern wie heute, wird das sicher nichts."

 

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