16.10.2019 13:51 Uhr

Pukki-Party lässt Finnen von EM träumen

Teemu Pukki spielte einst für den FC Schalke 04
Teemu Pukki spielte einst für den FC Schalke 04

Angreifer Teemu Pukki, einst in Diensten des FC Schalke 04, hat Finnland zum Sieg gegen Armenien geführt. Sein Land ist ganz nah dran an der ersten EM-Teilnahme.

Nach dem furiosen Auftritt des Ex-Schalkers Teemu Pukki ist für Finnland das historische Ereignis zum Greifen nahe. Noch nie waren die Fußballer aus dem hohen Norden bei einer WM oder EM dabei. 

Doch nach dem 3:0 über Armenien fehlt in der Gruppe J nur noch ein Sieg für die Teilnahme an der EM im kommenden Jahr.

"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft", sagte Cheftrainer Markku Kanerva in Turku. Drei Tage zuvor war der Coach nach dem 1:4 in Bosnien-Herzegowina noch heftig kritisiert worden.

"Der Druck vor dem Spiel war groß. Doch mein Team hat Geduld gezeigt und verdient gewonnen. Das Gute ist, dass wir es jetzt in der eigenen Hand haben", meinte der Trainer.

Auch Matchwinner Pukki strahlte. "Es war eine gute Partie von uns", sagte der Angreifer von Norwich City aus der Premier League und wollte sich selbst nicht in den Mittelpunkt rücken. "Wir wollten nach dem Spiel gegen Bosnien-Herzegowina unbedingt zeigen, dass wir auf einem anderen Niveau spielen können. Das haben wir geschafft", sagte der 29-Jährige.

"Finnland eilt zum historischen Erfolg"

Zweimal blieb Pukki gegen Armenien im Abschluss eiskalt (61./88.) und sicherte seiner Mannschaft den verdienten Erfolg. Der Augsburger Fredrik Jensen hatte Suomi (31.) in Führung gebracht.

"Finnland eilt zum historischen Erfolg", schrieb die Tageszeitung "Aamulehti". "Finnland macht bei der Pukki-Show einen großen Schritt in Richtung EM", stellte die Tageszeitung "Helsingin Sanomat" fest.

Schon seit Saisonbeginn präsentiert sich Pukki in exzellenter Form. Für Aufsteiger Norwich City unter dem deutschen Teammanager Daniel Farke traf der Angreifer bereits sechsmal.

Von 2011 bis 2013 spielte der Mann aus Kotka auch auf Schalke in der Bundesliga, konnte sich aber nie durchsetzen. In 37 Spielen erzielte er acht Tore, ehe er die Königsblauen in Richtung Celtic Glasgow verließ.

Teemu Pukki auf den Spuren von Legende Jari Litmanen

Im Herbst seiner Karriere scheint Pukki nochmal richtig Fahrt aufzunehmen und sein Land endlich zu einem großen Turnier zu führen. Aus den letzten beiden Spielen reicht ein Sieg - und der ist machbar. Die Gegner sind Liechtenstein zu Hause (15. November) und Griechenland auswärts (18. November).

Sollte Pukki mit seinem Team das EM-Ticket lösen, dürfte er endlich auch zumindest etwas aus dem Schatten von Finnlands Jahrhundertfußballer Jari Litmanen treten.

In ihrer Freude vergaßen es die Finnen nicht, sich bei Griechenland zu bedanken. Durch den eigenen Sieg und das 2:1 des Europameisters von 2004 gegen Bosnien-Herzegowina wuchs der Vorsprung im Kampf um Rang zwei zu Armenien und Bosnien auf fünf Punkte an. Tabellenführer Italien ist bereits qualifiziert.

Der frühere Ligaspieler Rami Louke versprach in einem Tweet: "Danke Griechenland, danke! Morgen gibt's Moussaka und griechischen Salat! Ich spiele den ganzen Tag Demis Roussos und erinnere mich an den Satz von Pythagoras!"

 

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