Der kurz vor dem Bundesliga-Aufstieg des 1. FC Köln im Frühjahr entlassene Trainer Markus Anfang hat Gerüchten widersprochen, wonach sein Verhältnis zur Mannschaft der Domstädter schlecht gewesen sei.

"Dass keine richtige Euphorie aufgekommen ist, hat sich auch auf die Mannschaft übertragen. Die Mannschaft ist nicht freudestrahlend durch die 2. Liga gelaufen. Niemand wollte diese Liga in Köln. Jeder Sieg war ein erfüllter Auftrag. Mehr nicht. Dafür war die Stimmung innerhalb des Teams noch ordentlich. Meine Trainerkollegen und ich haben immer noch Kontakt zu vielen Spielern", sagte Anfang in einem "Bild"-Interview.

Anfang dementierte auch, dass er mit dem aus China zurückgeholten Anthony Modeste nicht klargekommen sei. "Tony kam mit Trainingsrückstand zu uns und dann kam eine schwere familiäre Situation um seinen kranken Vater dazu. Wir haben ihn da sehr unterstützt. Tony wollte direkt zurückkommen, vor seinem Publikum spielen, sich mit Toren bedanken. Zunächst war er gar nicht spielberechtigt und Córdoba und Terodde hatten regelmäßig getroffen. Es war keine leichte Situation, das zu moderieren", erinnerte sich Anfang.

Seinen unfreiwilligen Abschied vom FC habe er "recht schnell" verarbeitet, so der Ex-Profi. "Ich bin gerne Trainer, hatte auch nach dem Köln-Aus gute Gespräche mit anderen Klubs. Aber die Zeit, die ich jetzt habe, um mir einen Überblick zu verschaffen, tut mir auch gut. Es gab nie den Gedanken: 'Du musst jetzt ein Jahr aussetzen!'"

Ein Fehler sei das Engagement in Köln nicht gewesen. "Ich habe den Herzensverein meiner Kindheit in die Bundesliga geführt. Wenn das der Fehler war, hoffe ich, dass mir noch viele solcher Fehler passieren", sagte Anfang.