15.10.2019 10:34 Uhr

Nach Rassismus-Eklat: Tönnies sorgt erneut für Ärger

Clemens Tönnies pausiert beim FC Schalke 04 derzeit als Aufsichtsratsvorsitzender
Clemens Tönnies pausiert beim FC Schalke 04 derzeit als Aufsichtsratsvorsitzender

Clemens Tönnies, derzeit pausierender Aufsichtsratschef des FC Schalke 04, sorgt nach dem von ihm ausgelösten Rassismus-Eklat im August erneut für Ärger.

Wie der "WDR" berichtet, soll der Fleisch-Fabrikant bei der Eröffnung eines neuen Reha-Zentrums in Geilenkirchen am 23. Oktober eine Rede halten. Einige Teilnehmer hätten ihre Teilnahme an der Eröffnungsfeier daraufhin abgesagt, bestätigte Kurt Groten, Geschäftsführer des Rehazentrums, dem Radiosender.

Groten versteht die Aufregung um Tönnies allerdings nicht. Der 63-Jährige, der sich für seine Entgleisung später entschuldigt hatte, sei kein Rassist, jeder Mensch verdiene eine zweite Chance.

Tönnies hatte sich bei der Festveranstaltung zum "Tag des Handwerks" in Paderborn eine verbale Entgleisung geleistet. Der Schalke-Boss empfahl die Finanzierung von Kraftwerken in Afrika und sagte: "Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren."

Der Schalker Ehrenrat urteilte später dennoch, der Rassismus-Vorwurf sei "unbegründet". Tönnies ließ sein Amt bei den Königsblauen freiwillig für drei Monate ruhen.

Clemens Tönnies laut seinem Neffen "an Größenwahn erkrankt"

Auch die DFB-Ethikkommission ermittelte nicht gegen den Unternehmer, da dieser bei einer "eingehenden Anhörung und Befragung" ehrliche Reue gezeigt habe.

Tönnies war zuletzt auch durch den weiter schwelenden Familienstreit mit seinem Neffen und Mitgesellschafter Robert Tönnies in die Negativschlagzeilen geraten.

Dieser warf seinem Onkel in einem Konflikt um eine 500 Millionen Euro umfassende Investition des größten deutschen Schlachtbetriebs in China vor, womöglich "an Größenwahn erkrankt" zu sein.

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