02.10.2019 11:58 Uhr

Eintracht setzt auf Portugal-Power

Ein Hoffnungsträger bei Eintracht Frankfurt: André Silva
Ein Hoffnungsträger bei Eintracht Frankfurt: André Silva

Der Europa-League-Trip mit Eintracht Frankfurt in die Heimat lässt André Silva und Gonçalo Paciência ein wenig sentimental werden.

"Das ist ein ganz besonderes Spiel. Es werden einige Familienmitglieder im Stadion sein, auf die ich mich sehr freue, weil ich sie aufgrund der großen Entfernung nicht häufig sehe", sagte der vom AC Milan ausgeliehene Silva vor dem zweiten Gruppenspiel der Hessen bei Vitoria Guimarães an diesem Donnerstag (21:00 Uhr). "Ich bin Familienmensch und entsprechend froh, sie am Donnerstag um mich zu haben."

Auch sein portugiesischer Sturmpartner Paciência hatte schon nach der Auslosung frohlockt: "Ich habe gefeiert, weil ich in meine Heimatstadt Porto fahren kann. Guimarães ist nicht weit weg." Um genau zu sein: 55 Kilometer.

Noch etwas näher dran am Spielort liegt der kleine Ort Baguim do Monte, wo Silva aufgewachsen ist. Kein Wunder, dass die beiden Eintracht-Stürmer schon vor ihrer Zeit als Fußball-Legionäre im selben Verein kickten - beim FC Porto.

"Wir haben im Nachwuchs und im B-Team zusammen gespielt. Witzig, dass sich unsere Wege in Frankfurt wieder gekreuzt haben", sagte Paciência und betonte: "Wir sind sehr gut befreundet."

Eintracht Frankfurt muss 0:3 gegen Arsenal ausbügeln

Mit Portugal-Power im Angriff will die Eintracht im Land des Europameisters die ersten drei Punkte in der Gruppe F holen und die 0:3-Auftaktpleite gegen den FC Arsenal ausbügeln. Denn auch der dritte Stürmer, Bas Dost, kennt den Gegner aus seiner Zeit bei Sporting Lissabon bestens.

Von der Papierform her scheint der Tabellenvierte der portugiesischen Liga der leichteste Gruppengegner. Trainer Adi Hütter hat daher ein klares Ziel ausgegeben: "Wir wollen die Niederlage gegen Arsenal vergessen machen." Doch Vorsicht ist geboten. "Vitoria ist ein Verein mit Geschichte", sagte Paciência. "Das wird ein super Spiel gegen ein gutes Team."

Auch Sportvorstand Fredi Bobic warnte vor einer Unterschätzung des Rivalen: "Sicher sind sie in der Gruppe der etwas unbekanntere Gegner und daher schwer einzuschätzen. Aber Guimarães ist eine sehr spielstarke und technisch gute Mannschaft."

Große Personalsorgen bei Eintracht Frankfurt

Egal wen Hütter aus dem Trio Silva, Dost, Paciência am Donnerstagabend zunächst auf den Rasen des knapp 30 000 Zuschauer fassenden Estádio D. Afonso Henriques schickt - die Eintracht wird gut beraten sein, ihr Heil in der Flucht nach vorne zu suchen. Denn in der Defensive ist der personelle Notstand ausgebrochen.

Nationaltorwart Kevin Trapp (Schulteroperation), Abwehrchef Makoto Hasebe (Gehirnerschütterung) und Mittelfeldabräumer Dominik Kohr (gesperrt) fehlen definitiv. Kapitän David Abraham (Rückenprobleme) wird wohl ebenfalls nicht dabei sein. Umso wichtiger wäre es, wenn wenigstens Sebastian Rode trotz eines gebrochenen Daumens mitwirken könnte.

Hütter nimmt das Defensiv-Dilemma jedoch gelassen. "Ich habe Vertrauen in jeden unserer Spieler", sagte der Österreicher. "Wir haben einen breiten und guten Kader." Allerdings weiß der 49-Jährige auch, dass seine Mannschaft liefern muss. Denn Eintracht-Boss Bobic machte schon nach der Auslosung eine deutliche Ansage: "Unser Ziel ist klar: Wir wollen weiterkommen!"

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