01.10.2019 14:28 Uhr

Matthäus moniert "Durcheinander" beim BVB

Matthäus geht von einem Sieg des BVB in der Champions League gegen Slavia Prag aus
Matthäus geht von einem Sieg des BVB in der Champions League gegen Slavia Prag aus

Nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg steht Borussia Dortmund unter Druck. In der Champions League muss gegen Slavia Prag am Mittwoch ein Sieg her, sonst wächst die Unzufriedenheit bedrohlich. In einem Punkt sollte der BVB derzeit zum FC Bayern München schauen, meint Lothar Matthäus.

"Wenn in München Unruhe herrscht, weiß man, dass daraus über kurz oder lang etwas Positives entsteht und die Mannschaft sich zusammenreißt und eine Trotzreaktion zeigt", schrieb der Rekordnationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne. Beim BVB sei dies "nicht immer der Fall".

Der Borussia fehle "oft die nötige Konsequenz: Mit allen Mitteln einfach dafür zu sorgen, dass das passiert, was die Dortmunder wollen. Spiele zu gewinnen, koste es was es wolle. Den Zweikampf so zu führen, dass mir der Gegner beim nächsten Mal lieber aus dem Weg geht".

Auffällig sei obendrein, dass die Elf von Trainer Lucien Favre Probleme gegen vermeintlich schlechtere Gegner habe.

BVB insbesondere gegen die kleinen Gegner schwach?

Der BVB verlor in der laufenden Spielzeit beim Aufsteiger Union Berlin (1:3) und tat sich zudem gegen den 1. FC Köln (3:1) und ein ersatzgeschwächtes Werder Bremen (2:2) enorm schwer. Auf der anderen Seite könne Dortmund "gegen die Großen glänzen" und etwa "Weltklasse-Leistungen" wie gegen den FC Barcelona zeigen, so Matthäus.

In Prag müsse ein Sieg her, "alles andere wäre eine Enttäuschung", stellte der 58-Jährige klar. Der BVB habe "die Qualität und Klasse", um das Spiel zu gewinnen. Ein dreifacher Punktgewinn "wäre vor allem für die Stimmung extrem wichtig".

Schließlich werde rund um den Revierklub derzeit "ohne Ende diskutiert", so Matthäus weiter: "Die Bosse reden von der Meisterschaft, der Trainer hält sich aber lieber zurück. Es ist aktuell ein ziemliches Durcheinander und Einigkeit wird damit nicht demonstriert. Man zieht nicht an einem Strang."

Lothar Matthäus: Beim FC Bayern überwiegt "das Positive"

Auch der FC Bayern bekleckerte sich am vergangenen Bundesliga-Spieltag nicht unbedingt mit Ruhm. Beim SC Paderborn siegte die Kovac-Elf knapp mit 3:2. 

Für Matthäus ein verdienter Sieg, "obwohl sie es unnötig spannend gemacht haben". Die Münchner mussten "am Ende noch einmal Gas geben und haben dabei mehr Energie verbraucht, als unbedingt sein sollte".

Dennoch überwiege beim FC Bayern derzeit "das Positive". Großen Anteil daran habe Stürmer Robert Lewandowski, der in sechs Bundesliga-Spielen schon zehn Tore erzielte. "Das riecht so langsam nach dem 40-Tore-Rekord von Gerd Müller", erklärte Matthäus. Auch im Vergleich zu Harry Kane vom kommenden Königsklassen-Kontrahenten Tottenham Hotspur sei der Pole "der Bessere".

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